LESBISCHE UND SCHWULE ELTERNSCHAFT BEWERTEN (KLEINE ANFRAGEN)
Berlin: (hib/BOB-re) Zur Akzeptanz lesbischer und schwuler Elternschaft sowie zu deren rechtlichen Rahmenbedingungen soll die Bundesregierung Stellung nehmen.
Dies verlangt die Fraktion der PDS in einer Kleinen Anfrage ( 14/4004). Die Regierung soll insbesondere eine in einer Wochenzeitung zitierten Äußerung von Bundesjustizministerin Hertha Däubler-Gmelin (SPD) erklären, dass "in aller Regel ein Kind bei Vater und Mutter besser aufgehoben ist und dort umfassendere Entwicklungschancen hat" als bei zwei Männern oder zwei Frauen.
Die Abgeordneten erwarten ferner Auskünfte zu Pflege und Adoption von Kindern durch Lesben oder Schwule sowie zu den rechtlichen Folgewirkungen des im Gesetzentwurf von SPD und Bündnis 90/Die Grünen für eine "Eingetragene Lebenspartnerschaft" ( 14/3751) vorgesehenen "Kleinen Sorgerechts." Nach Auffassung der Koalitionsfraktionen soll in einer Lebensgemeinschaft, in die ein Partner ein eigenes Kind mitbringt, der andere Lebenspartner ein sogenanntes "Kleines Sorgerecht" erhalten.
In einer weiteren Kleinen Anfrage ( 14/4005) fordert die PDS die Regierung auf, zu einer Untersuchung zur "Benachteiligung gleichgeschlechtlich orientierter Personen und Paare" der sozialwissenschaftlichen Forschungsstelle der Universität Bamberg Stellung zu nehmen.