FDP mahnt veränderte Impfstrategie bei Tierseuchen an
Berlin: (hib/SAS) Die FDP drängt auf eine Änderung der Impfstrategie in Europa, um die Geflügel- und Schweinepest besser in den Griff zu bekommen. An die Stelle einer "Nichtimpfungspolitik" müssen ihrer Auffassung nach gezielte Impfungen treten, um das Ausbreiten von Seuchen wie der Geflügelpest zu verhindern. Zudem fordern die Liberalen in einem Antrag ( 16/1442), die Forschung und Entwicklung von so genannten Markerimpfstoffen voranzutreiben, da dadurch ebenfalls auf das "massenhafte Töten" von Tieren verzichtet werden könne, wozu es im Zusammenhang mit dem Auftreten der Geflügelpest in den Niederlanden im Jahr 2003 gekommen sei. Auch solle sich die Bundesregierung um eine Langzeitstrategie Gedanken machen, wie eine artgerechte Freilandhaltung etwa unter Einsatz von Markerimpfstoffen ermöglicht werden könne. Nur so ist aus Sicht der Liberalen die alternative Haltung von Geflügel im Freiland auf Dauer hierzulande zu sichern. Die Abgeordneten merken an, dass in den Niederlanden die Impfung von Legehennen und Hobbygeflügel unter strengen Auflagen schon zum gegenwärtigen Zeitpunkt möglich sei. Zudem gelte es auf EU- und internationaler Ebene darauf hinzuwirken, dass mit dem Einsatz von Markerimpfstoffen die bisherigen Handelsbeschränkungen für Exporte durch das Internationale Tierseuchenamt in Paris entfallen. Dadurch könnten mögliche Wettbewerbsnachteile für Landwirte beseitigt werden.