hib-Meldung
139/2007
Datum: 23.05.2007
heute im Bundestag - 23.05.2007
Bundesregierung: Kein umfassender Einsatz von Wahlcomputern geplant
16/5194) auf eine Kleine Anfrage der Linken (
16/4994) mit. Die Sicherheit der Geräte
werde durch organisatorische Maßnahmen wie etwa Kontrollen
und Überprüfungen bei der Vorbereitung der Geräte
zur Wahl sowie die Möglichkeit, jederzeit einen Vergleich der
eingesetzten Geräte einschließlich Software mit dem
geprüften Baumuster vornehmen zu können,
gewährleistet. Zudem sei die Fälschung einer Wahl
"strafbewehrt", was gegenüber Manipulationen präventiv
wirke. Bislang seien Manipulationen an Wahlcomputern in Deutschland
weder festgestellt, noch behauptet worden. Dennoch
überprüfe die Bundesregierung derzeit die
Bundeswahlgeräteverordnung auf Novellierungsbedarf. Weiter
heißt es in der Antwort, die Physikalisch-Technische
Bundesanstalt (PTB) sei für die Prüfung der Baumuster
zuständig. Jeder Gerätetyp werde EMV-Messungen (EMV:
Elektromagnetische Verträglichkeit) unterzogen, die zum Ziel
hätten, festzustellen, dass die Geräte weder durch
äußere Einflüsse beeinträchtigt werden noch
schädliche Einflüsse auf den Wähler hätten oder
durch elektromagnetische Abstrahlung einer gewissen Reichweite
keine Beeinträchtigung des Wahlgeheimnisses erfolge. Auch der
Quellcode der Wahlgerätesoftware werde geprüft. Bislang
seien in Deutschland 1.850 Wahlgeräte eingesetzt worden, unter
anderem in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.
Dabei habe es keine nennenswerten technischen oder Anwenderprobleme
gegeben, geringfügige Störungen hätten problemlos
behoben werden können.
Berlin: (hib/SUK) Obwohl sie der Überzeugung ist, dass
Wahlcomputer "hinreichend manipulationssicher" sind, plant die
Regierung den verstärkten Einsatz dieser Geräte nicht:
Die Entscheidung über die Anschaffung und den Einsatz von
Wahlgeräten liege bei den Städten und Gemeinden, das
Innenministerium entscheide nur über die Bauartzulassung
für Wahlgeräte bei Bundestags- und Europawahlen. Das
teilt die Regierung in ihrer Antwort (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_139/05