Entwicklungszusammenarbeit mit Bolivien und Peru - Kernprobleme und Potentiale
Die Bekämpfung der Armut ist für Bolivien und Peru eine der größten Herausforderungen. Dabei werden sie - als Schwerpunktländer der Entwicklungszusammenarbeit in Südamerika - von Deutschland besonders unterstützt.
Eine vierköpfige Delegation des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird vom 10. bis 17. April 2007 nach La Paz und Lima reisen. In Gesprächen mit Parlamentariern, Regierungsmitgliedern und Vertretern der Zivilgesellschaft werden sich die Bundestagsabgeordneten auf die Schwerpunkte der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit: Demokratie, Zivilgesellschaft und öffentliche Verwaltung sowie Wasserver- und Abwasserentsorgung und die nachhaltige ländliche Entwicklung konzentrieren. Ein besonderes Augenmerk gilt den anstehenden Agrarreformen und dem Thema „Drogenbekämpfung und alternative landwirtschaftliche Produktion“.
Die Delegation wird innerhalb und außerhalb der Hauptstädte zahlreiche Projekte besuchen, um vor Ort einen Eindruck über Erfolge, Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Entwicklungszusammenarbeit zu gewinnen. Sie wird sich u.a. in La Paz über die Arbeit der Stiftung Arco Iris informieren und den Nationalpark Sajama besuchen, in dem das Schutzgebietsmanagement mit Ökotourismus und nachhaltiger ländlicher Entwicklung verbunden wird. Sie will sich außerdem davon überzeugen, ob Präsident Morales, der im Januar 2006 nach einem eindrucksvollen Wahlsieg als erster indigener Präsident das Amt übernommen hat, den Erwartungen der Bevölkerung gerecht werden kann. In Peru stehen u.a. die Wasseraufbereitungsanlage „El Milagro“ und die Goldmine Yanacocha in Cajamarca auf dem Besuchsprogramm.
An der Reise nehmen teil der Ausschussvorsitzende Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), der die Delegation leitet, Anette Hübinger und Bernward Müller (Gera) (beide CDU/CSU) sowie Dr. Wolfgang Wodarg (SPD).
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