Ausschuss für Gesundheit reist zum Informationsaustausch über die Organspende und Organtransplantationen nach Spanien
Eine Delegation des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages reist vom 24. bis zum 26. September 2007 nach Madrid und Toledo. Schwerpunkt des Programms sind die besonderen Erfahrungen und Erfolge Spaniens im Bereich der Organspende und Organtransplantation.
Der Delegation unter der Leitung der Ausschussvorsitzenden, Dr.
Martina Bunge (DIE LINKE.), gehören Maria Eichhorn und
Hubert Hüppe (beide CDU/CSU), Dr. Margrit Spielmann und Dr.
Wolfgang Wodarg (beide SPD),
Dr. Konrad Schily (FDP) und Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS
90/DIE GRÜNEN) an.
Spanien und die Deutschland hatten im Jahr 1989 eine vergleichbar hohe Zahl postmortaler Organspender je Million Einwohner. Seitdem hat sich die Zahl der Spenden in Spanien mehr als verdoppelt: Sie erreichte 2004 mit einer Quote von 34,6 pro Million Einwohner einen neuen Spitzenwert und lag damit doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt. Darüber hinaus war die Quote der Familienangehörigen, die einer Organentnahme widersprachen, mit 17,8 Prozent die weltweit niedrigste. Die spanischen Errungenschaften basieren auf dem sog. „Spanischen Modell“, das auch der Europarat in seinem jüngsten Bericht zur Überwindung des Organmangels empfohlen hat.
In Gesprächen mit der Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses des spanischen Parlaments, dem spanischen Gesundheitsminister, den Gesundheitsministern der Autonomen Gemeinschaften Madrid und Castilla-La Mancha, dem nationalen und regionalen Beauftragten für Transplantation, den ärztlichen Transplantationsbeauftragten eines kleineren und des größten spanischen Krankenhauses, Vertretern von Patientenverbänden und bei Besuchen von Krankenhäusern vor Ort wird sich die Delegation in drei arbeitsintensiven Tagen über die Hintergründe dortiger Erfolge informieren und Möglichkeiten erörtern, wie Deutschland aus den spanischen Erfahrungen lernen kann.
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