Wer mobil in einer Immobilie sein will, muss sich etwas einfallen lassen. Vor allem dann, wenn die Immobilie riesig, die Räume groß und die Wege lang sind. Kleine Transportmittel können da manchmal Wunder wirken.
Man sieht sie oft in den Häusern des Bundestages und ist entzückt über den praktischen Geist, der dahinter steckt. Der Arbeitswagen einer Putzfrau gleicht einem kleinen Wunderwerk. Ohne noch hinsehen zu müssen, kann sie das richtige Utensil greifen, leicht rollt das Gefährt durch die Gänge, gewichtig ragt der Staubwedel in die Luft.
Andere fahren mit schwerem Gut, das in großen Kisten verstaut wird oder in hellen Leinensäcken. Kabel müssen nicht mehr über die Schulter geworfen, Leitern nicht auf ihr getragen werden. Das lässt die Handwerker leichtfüßig werden und das Servicepersonal vom Catering flexibel.
Manchmal, wenn so ein Gefährt mitten im Raum steht, glaubt man, es sei genau für diesen Moment geschaffen. Als hätte es jemand nur dafür erfunden: Alltägliches kleines Kunstwerk zu sein. Heute hier, morgen da. Und wenn nötig, schwer belastbar.
Text: Kathrin Gerlof
Fotos: studio kohlmeier
Erschienen am 15. März 2005