Schrauben haben ein Gewinde. Entweder links- oder rechtsherum. Zu manchen Schrauben gehören auch Muttern, aber damit ist noch nicht geklärt, ob die Schraube selbst eine Vaterschraube ist. Und dass man sich am Beginn der Geschichte der Schraube, also etwa im 12. Jahrhundert, darüber den Kopf zerbrochen hat, darf mit Recht bezweifelt werden.
Aber seitdem hat die Schraube ihre Nützlichkeit bewiesen. Schrauben sind immer eine elegante Lösung, ganz gleich, ob sie als Befestigungs-, Bewegungs- oder Justierschraube dienen. Sie sind präzise geformt vom Gewinde bis zum Schraubenkopf.
Anfangs waren die Köpfe rund und hatten zwei Abflachungen oder einen Vierkantkopf. Schlitzschrauben und den dazugehörigen Schraubendreher gibt es erst seit Ende des 17. Jahrhunderts.
Heute sind die Schraubenköpfe, ist die Schraube erst einmal eingedreht, nahezu unsichtbar. Manchmal ist nur noch ein kleiner Innensechskant zu sehen, aber nicht mehr zu fühlen. Wenn sich Schrauben lockern, verlieren die Dinge ihren Halt. Vielleicht hat der Volksmund daraus abgeleitet, dass bei jemandem eine Schraube locker sein muss, wenn ihm die Welt verrückt ist. Das hat das nützliche Ding eigentlich nicht verdient.
Text: Kathrin Gerlof
Fotos: studio kohlmeier
Erschienen am 18. April 2005