Verkehr und Bauwesen. Aufgrund der Binnenwanderung zwischen den alten und neuen Bundesländern hat sich die Bevölkerung in Ostdeutschland insgesamt um 712.000 Personen verringert. Starke Bevölkerungsverluste seien in der ersten Hälfte der 90er-Jahre und seit dem Jahr 2000 eingetreten, heißt es in der Antwort der Bundesregierung ( 15/4478) auf eine Große Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/3555).
Allerdings habe sich die negative Bilanz 2002 und 2003 wieder abgeschwächt. Seit 1991 hätten sowohl West- als auch Ostdeutschland einen Überschuss an Zuwanderung aus dem Ausland im Vergleich zur Abwanderung ins Ausland gehabt. Zuwanderung aus dem Ausland finde allerdings in erster Linie nach Westdeutschland statt, heißt es in der Antwort.
Die westlichen Länder hätten einen Überschuss von 3,58 Millionen Zuwanderern, Ostdeutschland von 431.000 Personen. Rechne man die Binnenwanderung und den Zuwanderungsüberschuss zusammen, führe dies in den alten Ländern zu einem Überschuss der Zu- über die Wegzüge von 4,29 Millionen Personen und in Ostdeutschland zu einer Bevölkerungsabnahme um 281.000 Personen.
Die westdeutsche Bevölkerung sei zwischen 1991 und 2003 um 3,89 Millionen Menschen gewachsen, heißt es weiter. Die Ursache dafür sieht die Regierung in den Wanderungsgewinnen, die deutlich höher seien als der Verlust, der aufgrund höherer Sterbe- als Geburtenraten eingetreten sei.
Gleichzeitig sei in Ostdeutschland ein Bevölkerungsrückgang von 1,26 Millionen Menschen eingetreten. Dieser Rückgang sei vor allem auf die niedrige Geburtenrate und damit den hohen Überschuss an Sterbefällen zurückzuführen.
Seit 1991 sei die Sterberate sowohl in West- als auch in Ostdeutschland fast durchweg höher gewesen als die der Lebendgeburten. Im gleichen Zeitraum seien in den alten Länder 404.000 und im Osten 975.000 Personen mehr gestorben als geboren worden. Die Sterberate werde auch in Zukunft weiter zunehmen, betont die Regierung.