Kultur und Medien. Für die Wissenschaftsförderung nach dem Bundesvertriebengesetz sind im Jahren 2003/04 insgesamt über 13,66 Millionen Euro bereitgestellt worden. Dies ergibt sich aus dem Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit, der dem Bundestag als Unterrichtung ( 15/5952) zugeleitet wurde.
Die allgemein zu beobachtende intensive Sensibilisierung für Fragen der Erinnerungskultur habe auch im wissenschaftlichen Bereich - in der Forschung ebenso wie in der akademischen Lehre - zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit und einem erhöhten Interesse an der Geschichte der Deutschen und besonders am gemeinsamen Kulturerbe mit ihren Nachbarn im östlichen Europa geführt, heißt es weiter.
Zu den jüngst aufgenommenen EU-Mitgliedstaaten gehörten Regionen, deren vielfältiges kulturelles Erbe über Jahrhunderte von Deutschen mitgestaltet worden sei. Diese kulturellen und historischen Verbindungen böten bei aller Problematik einer mitunter schwierigen Vergangenheit auch die Chance, durch grenzübergreifende Kooperation zur Verständigung zwischen den europäischen Völkern beizutragen.
Deshalb habe ein Schwerpunkt der Förderung auf dem Ausbau einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und akademischen Einrichtungen der ost-, mittelost- und südosteuropäischen Nachbarländer gelegen. Um diese Kooperation auf eine solide Grundlage zu stellen, seien Vorhaben gefördert worden, die zur Professionalisierung der einschlägigen Forschung in Deutschland beitragen. Ziel sei es, die "Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa" weiteren Kreisen im In- und Ausland zu erschließen und im historisch-kulturellen Bewusstsein Deutschlands und seiner östlichen Nachbarn zukunftsweisend zu verankern.