Schon lange bevor die Schwedin Margot Wallström im November ihr Amt als Kommissarin für Institutionelle Beziehungen und Kommunikationsstrategie antrat, galt sie als Medienprofi. Noch ist vielen in Erinnerung, als die 51-Jährige, damals noch Kommissarin für Umwelt, vor den Fernsehkameras ihr Blut auf chemische Stoffe analysieren ließ, um damit auf Umweltgefahren aufmerksam zu machen. In ihrer langjährigen, politischen Karriere hat sie viel Erfahrung mit Politik und Medien machen können. Bereits mit 27 Jahren wurde die Mutter von zwei Kindern Abgeordnete im schwedischen Parlament. Die Sozialdemokratin bekleidete in ihrem Heimatland verschiedene Ministerämter, bevor sie 1999 als Umweltkom- missarin unter Romano Prodi nach Brüssel wechselte. Kurz zuvor hatte die gelernte Bankkauffrau schon bewiesen, dass sie nicht von der Politik abhängig ist: beim Aufbau eines TV-Senders auf Sri Lanka. José Manuel Barroso erkannte schnell ihr kommunikatives Talent und vertraute der Schwedin nicht nur das Amt einer Chef-Kommunikatorin, sondern auch den Posten als Vizepräsidentin der Eurpäischen Kommission an.