Nach wie vor lebten 250.000 Personen in Pakistan in Lagern, aber die große Mehrheit sei in ihre Bergdörfer zurückgekehrt. Dort würden winterfeste Unterkünfte nach wie vor dringend gebraucht.
Die deutsche Regierung habe mittlerweile 17 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in dem südasiatischen Land zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit seien des Weiteren auf Maßnahmen des Wiederaufbaus umgestellt worden: So gebe Deutschland 22 Millionen Euro für Hospitäler, mehr als 14 Millionen für Schulen in der Nord-West-Grenzprovinz Pakistans und fast 32 Millionen Euro für Wohnhäuser in den ländlichen Gebieten aus, so die Regierung.
Die CDU/CSU erkundigte sich, ob in Pakistan noch immer Zollabgaben auf gelieferte Hilfsgüter erhoben würden. Sie regte an, die benötigten Güter im Land zu kaufen, um so dem Problem zu entgehen. Die Bundesregierung sagte dazu, dieses Problem bestehe immer noch. Die für den Winter erforderlichen Iglus beispielsweise würden im Land selbst gekauft.
Die Liberalen erkundigten sich, warum - vier Monate nach dem Erdbeben - noch immer kein schweres Räumgerät zum Einsatz komme. Die Regierung wies darauf hin, dass oft nur Fußwege durch das Gebirge führten. So sei die Menge, die man an Gepäck mitnehmen könne, begrenzt. Die Linkspartei berichtete, dass nach Mitteilung der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" die Wetterlage eine medizinische Versorgung der Bevölkerung in den Bergdörfern verhindert. So könnten Kinder und alte Menschen, die teilweise an Krankheiten wie Lungenentzündung litten, nicht versorgt werden.
Bündnis 90/Die Grünen waren der Ansicht, man könne "durchatmen", weil der Winter nicht ganz so hart ausgefallen sei, wie befürchtet. Es gebe dennoch viel zu tun. Das betreffe zum Beispiel die Frage der Erdbebensicherheit. Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf habe dieses Thema selbst für vorrangig erklärt.