Inneres. Mehr als 780.000 Menschen sind 2004 nach Deutschland gezogen, gleichzeitig wurden mehr als 697.000 Wegzüge registriert. Dabei wurden mehr als 602.000 Zu- und fast 547.000 Wegzüge von ausländischen Staatsangehörigen registriert. Damit ist der niedrigste Wanderungsüberschuss seit 1998 registriert worden, teilt die Bundesregierung in ihrem Migrationsbericht 2005 mit, der jetzt als Drucksache vorliegt ( 16/2000).
Während die Zahl der Zuzüge gegenüber dem Vorjahr nur leicht angestiegen sei (um 1,5 Prozent), habe sich die Zahl der Wegzüge deutlich erhöht (um 11,4 Prozent). Wie in den Jahren zuvor, so habe auch 2004 der Großteil des Migrationsgeschehens in Deutschland Menschen aus europäischen Staaten betroffen. Etwas mehr als zwei Drittel aller zugezogenen Personen stammten aus Europa. Hauptherkunftsland im Jahr 2004 war danach Polen mit etwas mehr als 139.000 Zuzügen (18 Prozent). Zahlreiche Zugezogene aus dem östlichen Nachbarland seien als Werkvertrags- oder Saisonarbeitnehmer mit zeitlich begrenztem Aufenthaltsrecht gekommen. Aus Russland, dem mit einem Anteil von acht Prozent an den Zuzügen zweit-häufigsten Herkunftsland, seien fast 59.000 Zuzüge nach Deutschland registriert worden. Ein Großteil davon seien Spätaussiedler mit ihren Familienangehörigen gewesen. Polen war nach Regierungsangaben auch das Hauptzielland bei den Wegzügen aus Deutschland. Etwas mehr als 104.500 Personen (15 Prozent) meldeten sich in dieses Land ab.