Bildung. Die Bundesregierung soll eine Forschungsprämie für forschende Unternehmen in Deutschland einführen. Dies schlägt die FDP-Fraktion in einem Antrag ( 16/2083) vor. Damit sollen Firmen unterstützt werden, die Forschungsaufträge an öffentlich finanzierte Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und sonstige gemeinnützige Forschungsinstitute vergeben. Ferner solle die Regierung dafür sorgen, dass die Forschungsprämie nicht durch andere Fördermittel für die Wirtschaft, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, gegenfinanziert wird.
Die FDP verweist darauf, dass die Wirtschaft derzeit 47,63 Milliarden Euro für Forschung und Entwick-lung aufwende, davon 7,69 Milliarden Euro für externe Forschungsaufgaben. Davon profitierten die Drittmittelforschung an Hochschulen mit etwa sieben Prozent und die außeruniversitäre Forschung an öffentlichen und gemeinnützigen Forschungseinrichtungen mit etwa vier Prozent. Der Staat würde damit den Hochschulen und den genannten Forschungseinrichtungen, die eine Kooperation mit einem Unternehmen eingehen oder einen Forschungsauftrag einwerben, eine Prämie zahlen. Sie könnte schnell und gezielt vergeben werden und den Innovationszyklus für forschungsintensive Unternehmen verkürzen, so die Abgeordneten.
Nach Meinung der FDP käme dies dem Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Unternehmen zugute. Die Fraktion empfiehlt, die Prämie in Höhe von 25 Prozent der externen Forschungsaufgaben der Wirtschaft für Forschungen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zur Verfügung zu stellen.