Der Vorsitzende des Europaauschusses, Matthias Wissmann, (CDU/CSU) wird neuer Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Das gab Wissmann in der Sitzung des EU-Ausschusses am 28. März bekannt. Wissmann leitet den Ausschuss seit 2002. Gleichzeitig erklärte er, dass "ich eine klare Trennung vornehme" und kündigte an, sowohl sein Amt als Ausschussvorsitzender als auch sein Bundestagsmandat Ende Mai niederzulegen. Wissmann übernimmt den Posten des Chef-Lobbyisten der Automobilindustrie von Bernd Gottschalk, der Anfang März als VDA-Präsident zurückgetreten war.
Wissmann ist seit mehr als drei Jahrzehnten Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Parlament vertritt er als Direktkandidat den Wahlkreis Ludwigsburg. Seine politische Karriere begann er als 1973 als Bundesvorsitzender der Jungen Union. Im Parlament war der 58-Jährige von 1981 bis 1983 Vorsitzender der Enquête-Kommission "Jugendprotest im demokratischen Staat". Zehn Jahre lang vertrat er seine Fraktion als wirtschaftspolitischer Sprecher, bevor er für kurze Zeit Bundeforschungsminister und dann von 1993 bis 1998 Verkehrsminister im Kabinett Kohl wurde. In der 15. Legislaturperiode war Wissmann Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie. Der Rechtsanwalt ist Verfasser mehrerer Bücher zu jugend- und wirtschaftspolitischen Fragen.