Bayern ist seit Ende der 1950er-Jahre schwarz, zumindest nach der politischen Farbenlehre. Historisch betrachtet zeigt der weiß-blaue Freistaat aber auch rote Tupfer, nämlich während den Regierungszeiten der SPD-Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann (19 19/20 ) und Wilhelm Hoegner (1945/46 und 1954/57). Schaut man sich die einst selbstständigen Territorien Altbayern, Schwaben und Franken genauer an, dann ist seit dem frühen Mittelalter ereignisreiche Vielfalt festzustellen. Sie reicht vom Herzogtum der Agilolfinger über fürstbischöfliche Herrschaften, die Wittelsbacher-Monarchie, die NS-Diktatur und die Republik-Neugründung von 1946 bis hin zum vierten Kabinett Stoiber (2003/07).
Vor allem dieses staatliche Geschehen und weniger die sozialen, wirtschaftlichen oder kulturellen Entwicklungen skizziert Wilhelm Volkert in seiner aktualisierten Chronik, die zur Beck-Reihe "Geschichte der Bundesländer" gehört. Es ist ein leicht verständliches Taschenbuch für den ersten Überblick; ein Band ohne akademische Fußnoten, dem aber neben dem Personen- noch ein Sach- und Ortsregister gut getan hätte.
Geschichte Bayerns.
Verlag C.H. Beck, München 2007; 128 S., 7,90 ¤