Sie wird gebaut, sie wird nicht gebaut, sie wird gebaut, sie wird nicht gebaut... In den Streit um den Bau einer neuen Brücke über die Elbe in Dresden, die so genannte Waldschlösschenbrücke, ist mal wieder Bewegung gekommen. Nachdem mehrere hundert Gegner des Brückenbaus, mit dem das Dresdener Elbtal seinen Status als Weltkulturerbe zu verlieren droht, vorvergangene Woche den sächsischen Streit nach Berlin gebracht und eine Petition gegen den Bau an die Bundestagsvizepräsidenten Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Wolfgang Thierse (SPD) übergeben hatten, machte Ministerpräsident Georg Milbradt jetzt einen Vorschlag zur Güte: Durch Veränderungen des geplanten Aussehens der Brücke soll der Unesco-Welterbestatus gesichert werden.
Mit solch einer Lösung könnten sich offenbar auch Brücken-Kritiker arrangieren. Die Brücke könnte kleiner werden als geplant, wenn die Fußgängeraufstiege in den Brückenfüßen weggelassen würden, so ein Vorschlag Milbradts. Außerdem könnte die Brücke - anders als geplant - beleuchtet werden. Grundlegendere Änderungen schloss Milbradt allerdings aus. Derzeit ist der Beginn der Bauarbeiten ausgesetzt, weil eine seltene Fledermausart möglicherweise bedroht ist. Bis Ende Oktober will das sächsische Oberverwaltungsgericht über diesen Einwand entscheiden.