Die Lebensmittelkontrolleure der Bundesländer haben bei zahlreichen Proben im vergangenen Jahr Reste verbotener Stoffe festgestellt. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mitteilte, sind im Rahmen des "Lebens- mittel-Monitoring 2006" in Proben von Paprika, Tafeltrauben, Rucola und grünem Tee erhöhte Mengen an Pflanzenschutzmitteln gefunden worden. Zudem haben die Kontrolleure Quecksilber bei Schwertfischen und Haifischen nachgewiesen.
Die UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) will gegen Übergewicht ins Feld ziehen. Um Kindern und künftigen Generationen eine gesunde Ernährungsweise beizubringen, hat die Organisation jetzt ein Handbuch mit Informationen zum Thema gesunde Ernährung veröffentlicht. Es sei speziell für die Erziehung in Grundschulen gedacht und solle Kindern unter anderem zeigen, wie eine richtige und ausgewogene Ernäherung bereits in jungem Alter aussehen könne. Kinder zu einer gesunden Ernährungsweise zu erziehen, sei eine der wirksamsten Strategien, um chronische, mit den Essgewohnheiten zusammenhängende Krankheiten zu vermeiden.
Auf der diesjährigen Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittelausstellung (Anuga) sind sechs Unternehmen mit dem Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung ausgezeichnet worden. Der vom Bundeslandwirtschaftsministerum initiierte Preis würdigt Neuerungen unter anderem in den Bereichen Ernährung und Gesundheit sowie Unternehmenskultur und Klimaverantwortung. Es konnten sich Unternehmen bewerben, die ökologische Rohstoffe nach der EG-Öko-Verordnung verarbeiten.
Auf Rotbarsch, Kabeljau, Scholle und Seezunge sollten Umweltbewusste derzeit besser verzichten. Nach Angaben des World Wildlife Found (WWF) sind unter anderem diese Fischarten vom Aussterben bedroht. Forelle, Hering und Seelachs könnten hingegen gegessen werden.
Europas Landwirte bauen inzwischen auf so vielen Äckern Energiepflanzen an, dass die dafür von der EU eingeführten Anreizprämien gekürzt werden. Dem haben am 17. Oktober die Experten aus den Mitgliedstaaten zugestimmt, wie die EU-Kommission in Brüssel mitteilte. Demnach wurden in diesem Jahr 2,84 Millionen Hektar mit Pflanzen angebaut, die zur direkten Erzeugung von Energie oder für Biomasse zur Energieerzeugung genutzt werden.
Noch ist unsicher, ob europäische Masttiere in absehbarer Zeit mit der gentechnisch veränderten Kartoffel "Amflora" gefüttert werden dürfen. Ein Expertengremium der EU-Mitgliedstaaten konnte sich kürzlich auf kein abschließendes Votum über das Produkt des deutschen Chemiekonzerns BASF einigen. Der Ausschuss müsse deshalb den Antrag dem Rat der Agrarminister zur Entscheidung vorlegen, teilte die Kommission am 17. Oktober in Brüssel mit. Die Kartoffel wäre das erste gentechnisch veränderte Produkt seit 1998, das die EU zulassen würde. Sie hat einen höheren Stärkegehalt und soll hauptsächlich zur Papierproduktion eingesetzt werden. BASF möchte aber auch die Zulassung zur Verfütterung von Abfallprodukten der Kartoffel erhalten.
Derzeit sind 67 deutsche Lebensmittel von der EU durch ein Qualitätssiegel geschützt. Um zu verhindern, dass anerkannte regionale Spezialitäten in geringerer Qualität überregional produziert werden, schuf die Europäische Kommission 1992 ein System zu deren Schutz und Aufwertung. Die Thüringer Rostbratwurst etwa hat das Siegel "geschützte geografische Angabe" erhalten. Sie kann somit zwar überregional produziert werden, ist aber genau definierten Kriterien über Länge und Zusammensetzung unterworfen. Zudem müssen mindestens 51 Prozent der verwendeten Rohstoffe aus Thüringen stammen.