Orkan Kyrill warf 37 Millionen Kubikmeter Holz um
Berlin: (hib/VOM) Der Orkan Kyrill hat im Januar dieses Jahres innerhalb von zwei Tagen mehr als 37 Millionen Kubikmeter Holz umgeworfen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung ( 16/6030) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/5792) hervor. Die mit Abstand höchsten Schäden seien in Nordrhein-Westfalen mit 15,7 Millionen Kubikmeter entstanden, vor Hessen mit 6,5 Millionen Kubikmetern, Bayern mit vier Millionen Kubikmetern und Thüringen mit 2,8 Millionen Kubikmetern. Die Aufräumarbeiten sollen in Nordrhein-Westfalen im April des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Im Zuge der Aufarbeitung des Holzes sind der Bundesregierung nach eigenen Angaben 712 Unfälle bekannt geworden, bei denen neun Todesfälle zu beklagen gewesen seien. Die Aufarbeitung des Windwurfholzes sei besonders gefährlich, heißt es weiter, weil die Bäume anders als beim normalen Holzeinschlag meist kreuz und quer liegen und dadurch mit sehr unterschiedlichen Spannungsverhältnissen im Holz gerechnet werden müsse. Mechanisierte Arbeitsverfahren mit so genannten Harvestern, Raupenbaggern oder Seilkränen würden dazu beitragen, die Unfallgefahren zu mindern. Voraussetzung sei aber, dass die Arbeiten von erfahrenem und qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Nach Auffassung der Bundesregierung muss die Wiederaufforstung der Kyrill-Flächen genutzt werden, um mit Baumarten aufzuforsten, die zu den jeweiligen Standorten passen.
Die Regierung berichtet ferner, dass das warme und trockene Aprilwetter die Entwicklung der ersten Borkenkäfer-Generation begünstigt hat. Bereits Ende Mai seien erste Jungkäfer aufgetreten, sodass in diesem Jahr nicht nur mit einer zweiten, sondern eventuell sogar mit einer dritten Borkenkäfer-Generation gerechnet werden müsse. Pflanzschutzmittel müssten in größerem Umfang als in der Vergangenheit eingesetzt werden, um das Holz gegen den Befall von brütenden Käfern zu schützen.
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