Leserbrief
als Erwiderung auf den Leserbrief von Birgit
Dürr
(SÜDWEST
PRESSE vom 6. September 2005)
Sehr geehrte
Frau Dürr,
Aufgabe der
Opposition ist es, konstruktive Kritik zu üben, Aufgabe der
Regierung ist es, Gutes zu tun und darüber zu reden. Die
deutsche Photovoltaik-Branche wuchs im Jahr 2004 um 140 Prozent.
Deutschland wurde 2004 auch auf diesem Sektor Weltmeister. Die
Solarbranche erwirtschaftete einen Umsatz von 1,7 Milliarden
Euro.
In Ihrem
Leserbrief, Frau Dürr, beziehen Sie sich auf meinen Besuch
beim Photovoltaik-Spezialisten Artur Deger, der seinerseits von
wirtschaftlich guten Ergebnissen berichtet: Das Ehepaar Arthur und
Anita Deger hat als Familienbetrieb binnen kurzer Zeit über 30
Arbeitsplätze geschaffen.
Eine eng mit
der Wirtschaft verflochtene Partei wie die CDU, auf deren Podium
der IHK-Präsident Till Casper sich den Satz erlaubt:
„Wir versuchen Geld aufzubringen, damit die Politik es auch
in unserem Sinne verteilt“ (SÜDWEST PRESSE vom 7.
September) muss es schmerzen, wenn ein Unternehmer wie Artur Deger
sagt, er hoffe, dass er im Falle eines Regierungswechsels nicht
auswandern müsse.
Sehr geehrte
Frau Dürr, setzen Sie getrost weiterhin auf Atomkraft. Gerade
in der Frage der Atomenergie hatte die rot-grüne Regierung den
Mut, Politik für die Menschen zu machen. Der anfängliche
Widerstand der mächtigen Energiewirtschaft mündete, wie
Sie wissen, in den Atomkonsens. Ob man Herrn Trittin mag oder
nicht: Gemeinsam mit einem standhaften Bundeskanzler hat er das
hinbekommen.
Ich freue mich
auf weitere konstruktive Kritik. Sie werden dazu vier weitere Jahre
lang Gelegenheit haben.
Mit
freundlichen Grüßen
Renate
Gradistanac,
SPD-Bundestagsabgeordnete
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