25. Januar
2005
10,7
Millionen für Hartz IV aus Berlin
Renate
Gradistanac: „Wir entziehen das Geld dem Zugriff des
Landes“
10,7 Millionen
Euro fließen im Zuge der Hartz-Gesetze in diesem Jahr von
Berlin in den Wahlkreis Calw-Freudenstadt. Das teilt die
SPD-Bundestagsabgeordnete Renate Gradistanac mit.
Der Kreis Calw
bekommt 5,1 Millionen Euro, Freudenstadt 5,6 Millionen. Das Geld
ist im Bundeshaushalt als Eingliederungsleistung zur Grundsicherung
für Arbeitssuchende deklariert. Es wird entsprechend dem
Anteil der erwerbsfähigen Hilfsbedürftigen an die
Arbeitsagenturen und die zugelassenen kommunalen Träger
verteilt. Im vergangenen Jahr hatten der Kreis Calw von diesem Geld
vorab 700.000 und der Kreis Freudenstadt 600.000 Euro
erhalten.
Der Bund
überweist diese 10,7 Millionen Euro nicht wie üblich an
die Bundesländer, sondern dorthin, wo es gebraucht wird.
„Das Geld“, so Renate Gradistanac, „wird so einem
möglichen Zugriff und der Begehrlichkeit der
baden-württembergischen Landesregierung entzogen“. In
mehreren Bundesländern, darunter in Baden-Württemberg,
sei es gängig, Bundesmittel und Einsparungen der Länder
beim Wohngeld nicht an die Kommunen weiterzugeben, sondern es
zurückzuhalten.
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