19. Oktober
2005
Eine ganz
besondere Lehrstellenfrage
Pfalzgrafenweilers Realschüler zu Besuch bei Renate
Gradistanac
Warum gibt es
Ausbildungsbetriebe, die Jugendliche aus dem eigenen Ort
bevorzugen? Wie kann es sein, dass nach der Bundestagswahl die FDP
sich weigert, mit der SPD zu reden und die SPD mit der Linkspartei?
Sollten nicht alle demokratischen Parteien miteinander arbeiten
können?
Dies und
manches mehr hat die Realschülerinnen und -schüler der
zehnten Klasse aus Pfalzgrafenweiler bei deren Gespräch mit
der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac in Berlin
interessiert. Frage zwei war leicht zu beantworten: „Die
Linkspartei hat bereits im Wahlkampf erklärt, dass sie sich
als Oppositionspartei verstehe und Regierungsverantwortung ablehne.
Die kategorische Weigerung der FDP habe ich auch nicht
verstanden.“
Warum aber
gibt es in einer Zeit der Lehrstellenknappheit, in der Jugendliche
aufgefordert sind, einen Umzug nach Stuttgart oder Hamburg zu
erwägen, Ausbildungsbetriebe, die vor allem Azubis aus dem
eigenen Dorf haben wollen? Renate Gradistanac war erstaunt:
„Davon habe ich noch nie gehört.“ Im Gespräch
mit dem Lehrpersonal fand sich eine mögliche Antwort: Die
Betriebe setzen wie früher auf die lokale Verbundenheit und
hoffen offenbar, ihre Azubis auch als Gesellinnen und Gesellen zu
halten.
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