Horber
Brücke und Schopflocher Päckle bis 2010
Der Bund legt
Fünfjahresplan vor / Renate Gradistanac: „Ich freue mich
riesig“
Kreis
Freudenstadt / Kreis Calw / Berlin. Die Horber Brücke samt
Anbindung und das so genannte „Schopflocher
Päckle“ stehen in dem gestern vom
Bundesverkehrsministerium in Berlin vorgelegten Fünfjahresplan
für den Bundesfernstraßenbau.
Gestern
Vormittag lag der SPD-Bundestagsabgeordneten Renate Gradistanac in
Berlin der Investitionsrahmenplan (IRP) von 2006 bis 2010 für
die Verkehrsinfrastruktur des Bundes vor. „Riesige
Freude!“, das war Renate Gradistanac' erste öffentliche
Reaktion.
„Ich
habe hart gekämpft, um für unsere Großprojekte -
unsere Leuchttürme, wenn man so will - so viel Geld wie
möglich in den Wahlkreis Calw-Freudenstadt zu bekommen“,
sagt die Abgeordnete. „Für Horb freue ich mich riesig.
Nach jahrzehntelangen, aufreibenden Kämpfen macht dieser
Beschluss die Sache endgültig unumkehrbar. Dies ist eine
politisch vernünftige Entscheidung, sie kommt nicht nur Horb
zugute, sondern der ganzen Region. Diese Entscheidung ist
verkehrstechnisch ein gewaltiger Schritt nach vorne, und sie steht
vor allem auch für die Handlungsfähigkeit der
Politik.“
Mit den
„Leuchttürmen“ meint Renate Gradistanac die
Tunnel-Großprojekte in Freudenstadt und Calw sowie die Horber
Brücke. Im Fünfjahresplan nicht enthalten ist der
80-Millionen teure Freudenstädter Tunnel. Freudenstadts
Tunnel, sagt Renate Gradistanac, war „finanziell zu komplex,
um ihn bis 2010 zu stemmen“. „Ich werde für
Freudenstadt weiterkämpfen.“
Dass es der
Calwer Tunnel nicht mehr in den Fünfjahresplan schaffen
würde, hatte sich bereits in den vergangenen Monaten
abgezeichnet; die Stadt Calw selbst war zwischenzeitlich von einem
Baubeginn nach 2010 ausgegangen.
Unstrittig war
das Schopflocher Päckle - die planfestgestellte Ortsumgehung
Schopfloch (11,1 Millionen Euro) plus des sich bereits in Bau
befindlichen B28 neu-Abschnitts Schopfloch-Grünmettstetten
(4,8 Millionen Euro). Ein weiteres Projekt im Kreis Freudenstadt,
die Ortsumfahrung Loßburg, kann indes erst nach 2010 gebaut
werden.
Die Horber
Brücke ist im IRP wie folgt vermerkt: zweistreifiger Ausbau,
Stadium: Umweltverträglichkeitsstudie, Länge: 0,8
Kilometer. Kosten: 12 Millionen Euro. Der „zweistreifige
Neubau“ einer Ortsumgehung auf dem Hohenberg ist mit sechs
Millionen Euro veranschlagt. Bis Ende des Jahres soll geklärt
werden, welche Trasse gebaut werden soll.
Der IRP legt
die Prioritäten aus dem für die Jahre 2003 bis 2015
geltenden Bundesverkehrswegeplan fest. Gradistanac: „Damit
stehen die Projekte fest, die jetzt als erstes angepackt werden
müssen.“
50 Milliarden
Euro investiert der Bund bundesweit bis 2010 in Neu- und
Ausbauvorhaben, weitere 25 Milliarden Euro werden für den
Erhalt von Straßen, Schienennetz und Wasserstraßen
ausgegeben. Das Land Baden-Württemberg bekommt alleine
für den Straßenbau so viel Geld wie nie zuvor zugeteilt
- 3,047 Milliarden Euro.
Der IRP-Entwuf
geht nun an die Bundesländer und wird mit den dortigen
Verkehrsministerien abgestimmt.
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