Sparkasse
muss Sparkasse bleiben
Renate
Gradistanac: Nein zur Zerschlagung der
Sparkassen-Struktur
Renate
Gradistanac verurteilt den Versuch der EU-Kommission, die Struktur
der öffentlich-rechtlichen Sparkassen in Deutschland
auszuhöhlen. Ein von SPD und CDU/CSU im Bundestag gestellter
Antrag zum Erhalt des Bezeichnungsschutzes wurde inzwischen
angenommen.
Geht es nach
der Europäischen Kommission, dann wird das
öffentlich-rechtliche Sparkassensystem privatisiert und die
geschützte Bezeichnung „Sparkasse“ für den
Wettbewerb freigegeben. „Es ist völlig verfehlt,
funktionierende Strukturen zu opfern und sich auf mehr Wettbewerb
zu berufen“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete. „Die
Anhänger ungebremster Marktmacht bereiten eine Übernahme
durch Privatbanken seit Jahren vor, indem sie die Sparkassen klein
kriegen wollen.“
Die Absicht
dahinter sei leicht zu durchschauen: „Viele Privatbanken
haben sich aus dem Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft
weitgehend zurückgezogen. Diese folgenschwere Fehlentscheidung
hoffen sie korrigieren zu können, indem sie auf das breit
gefächerte Vertriebsnetz der Sparkassen
spekulieren.“
Die Sparkassen
und der Verbund der Sparkassenfinanzgruppe sind mit rund 650
Unternehmen und über 377.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der größte Anbieter und Arbeitgeber am deutschen
Bankenmarkt. Die Sparkassen sind führend bei der
Bereitstellung von Konten für wirtschaftlich schwächere
Menschen, den so genannten „Girokonten für
Jedermann“. Sie finanzieren jede zweite Existenzgründung
in Deutschland und fungieren als der Finanzpartner des
Mittelstands.
Dies ist nur
möglich, weil die Sparkassen in öffentlichem Eigentum
stehen und daher nicht am maximalen Eigengewinn arbeiten
müssen, wie es bei Privatbanken der Fall ist. Sparkassen
arbeiten gemeinwohlorientiert und verwenden ihre Gewinne
gemeinnützig zur Förderung von Kultur, Sport,
Wissenschaft und Bildung. Gradistanac: „Die
SPD-Bundestagsfraktion unterstützt deshalb die Bundesregierung
in ihren Anstrengungen, die Aushöhlung der
Sparkassenstrukturen durch die EU-Kommission
abzuwehren.“
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