Wetzel: THW muss Bundeseinrichtung bleiben

Juni 2005

„Im Interesse der inneren Sicherheit ist eine Stärkung der Bundeskompetenz bei länderübergreifenden Naturkatastrophen und Extremschadenslagen – etwa nach Terroranschlägen – und nicht ihre Zerschlagung notwendig“, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Margrit Wetzel am Dienstag bei ihrem Besuch des THW in Buxtehude. Die Abgeordnete reagierte damit auf Pläne der CDU, die Aufgaben des Zivilschutzes an die Länder zu übertragen.
Der Bayrische Ministerpräsident hatte jüngst diese Forderung vom niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann (CDU) aufgegriffen und in der Föderalismuskommission vorgetragen. „Dies hätte eine Zerschlagung des THW und die Übertragung seiner Finanzmittel in die Länderhoheit zur Folge“, so Margrit Wetzel.
„Kürzungen der Mittel für das THW sind absolut unmöglich. Die professionelle und kompetente Arbeit der ehrenamtlichen Helfer ist sowieso absolut unbezahlbar und ein überzeugender Beitrag vieler tausender Einzelner für die Gesellschaft“ verweist Margrit Wetzel auf die Erfahrungen aus den vergangenen Flutkatastrophen und internationalen Hilfseinsätzen, bei denen sich das THW als Bundesorganisation hervorragend bewährt und als unverzichtbar gezeigt hat. „Das THW muss in seiner jetzigen Form erhalten bleiben und verdient volle Unterstützung!“ sagt sie auch ihren weiteren Einsatz für die THW-Helfer in Berlin und in Stade gern zu.
Auch den Antrag der Union auf 10-prozentige Kürzung bei allen flexiblen Mitteln – also auch beim THW und den Beschaffungsprogrammen für die Hilfsorganisationen und Feuerwehren - und den Antrag der FDP, ausgerechnet bei der Arbeit der ehrenamtlichen Helfer in den THW Ortsverbänden 1,3 Millionen Euro einzusparen, hatte die rot-grüne Regierungskoalition abgewehrt. „Wir haben im Gegenteil das Budget des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe um rund 10 Millionen Euro erhöht. Auch das Budget zur Beschaffung von zusätzlichen Fahrzeugen für Katastrophenhilfe und die Mittel für die rund 75.000 ehrenamtlichen Katastrophenhelfer des Bundes hat die rot-grüne Regierungskoalition im Laufe der vergangenen Jahre kontinuierlich erhöht. Das THW selbst erhält z. B. gegenüber dem Vorjahr 3 Millionen Euro mehr.“ Leider kommt davon viel zu wenig vor Ort an: Allein die Bewirtschaftungskosten für die Liegenschaften sind so gestiegen, dass die Erhöhungen mehr als aufgezehrt werden.
„Und mir wurde wieder ein Argument für die Wehrpflicht in unserem Gespräch in Buxtehude sehr bewusst gemacht: 20 – 40 % der THW-Helfer sind freigestellte Wehrpflichtige, die beim THW ihren zeitlich begrenzten Dienst ableisten – wenn die dem THW fehlen, steht manche Ortsgruppe vor dem Zusammenbruch. So weit darf es nicht kommen.“ so Margrit Wetzel in der Geschäftsstelle des THW in Buxtehude.

 

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