SPD-Küstengang ruft zu hoher Beteiligung bei Betriebsratswahlen auf 

 

Februar 2006
Das Maritime Bündnis lebt – nicht nur in den Konferenzen, sondern auch im Alltag: Norddeutsche SPD-Parlamentarier trafen sich in Berlin mit Vertretern von Gewerkschaften und Betriebsräten. Als konstruktiv streitbarer Gast konnte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste, begrüßt werden.

Fast selbstverständlich war die Einmütigkeit, mit der das Maritime Bündnis unterstützt wird.

„Die Aufstockung von bisher nicht ausreichenden Ausbildungskapazitäten der Länder für Nautiker ist ein vordringliches Anliegen. Auch die Notwendigkeit von Innovationen auf dem hart um kämpften Schiffbaumarkt, damit der deutsche Schiffbau sich dauerhaft gegen die asiatischen Wettbewerber behaupten kann, sowie die Maritimen Konferenzen und die Arbeit des Koordinators kraftvoll weiter zu entwickeln, sind Konsens,“ berichtet Dr. Margrit Wetzel, Lotsin der SPD-Küstengang. „Die Industriepolitik wird uns auch in Zukunft intensiv beschäftigen,“ so Margrit Wetzel weiter, „wir müssen in unserer Partei, in der Fraktion, aber auch gemeinsam mit den betrieblichen Praktikern Konzepte entwickeln, wie die Arbeitswelt der Zukunft aussehen wird und wie wir Arbeit für Ältere gestalten wollen: ‚Rente mit 67’ wirft gegenwärtig viele praktische Fragen auf, auch wenn sie erst 2029 erreicht werden soll und eher die jüngeren Kollegen betrifft.“

Die Betriebsräte fordern ein Verbot betriebsbedingter Kündigungen für Arbeitnehmer über 50, dies sei auch für den Erhalt des betrieblichen Know How wichtig. Als vorbildlich erwies sich die Betriebsvereinbarung des Airbus-Konzerns: „Wir haben über 5.000 Leiharbeitskräfte, die teilweise vier und mehr Jahre bei uns arbeiten. Bei den Betriebsratswahlen müssen Stammbelegschaft und Leih-Arbeitskräfte zusammen gezählt werden“ berichtet Thomas Busch, Konzernbetriebsrat von Airbus.

Die SPD-Küstengang ruft zu einer hohen Beteiligung bei den Betriebsratswahlen auf, die vom 01. März bis 31. Mai stattfinden. „Nur etwa 30% aller Betriebe haben überhaupt Betriebsräte. Arbeitnehmer haben das Recht, sich in Gewerkschaften zu organisieren, eigentlich sogar die Pflicht, Betriebsräte zu wählen, wenn sie ihre Interessen gut vertreten sehen wollen!“ gibt Margrit Wetzel zu bedenken.

 

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