SPD-Küstengang auf Tour an der Waterkant

Jobmaschine maritimes Cluster: Häfen bieten qualifizierte Arbeitsplätze

August 2006
Die Küstenabgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion, zusammengeschlossen in ihrer traditionellen „SPD-Küstengang“, haben sich im Zuge einer Sommerreise durch die norddeutschen Küstenländer über die Stärken des „Maritimen Clusters“ und dabei auch über die Perspektive der Häfen informiert.

Der Welthandel über die Meere boomt – dank des Fernost-Geschäfts der deutschen Häfen wird der rasante Zuwachs des Containerumschlags in den nächsten Jahren weitergehen. In Hamburg stellt man sich für 2015 auf einen Umschlag von 18 Mio. TEU- Container ein, die Hafenkapazitäten werden entsprechend ausgeweitet, die Umschlagzeiten an den Kais werden immer kürzer. „Die unterschiedlichen Ausgangssituationen der Häfen werden auch deren Perspektive bestimmen“, meint die Lotsin der SPD – Küstengang, Dr. Margrit Wetzel, nach dem Besuch im Container Terminal Altenwerder und in Wilhelmshaven, wo der Baubeginn des neue Jade-Weser-Ports ansteht.


Die SPD-Bundestagsabgeordneten waren beeindruckt vom hochmodernen CTA mit seinen hohen Umschlagzahlen und dem fast voll automatisierten Umschlag, bei dem die Schiffe immer kürzere Liegezeiten haben. Völlig neue Qualifikationen brauchen die Mitarbeiter dieser neuen Terminal-Generation, die auch Vorbild für den Ausbau des Burchardkais in Hamburg wird.

„Hafenseitig ist der Umschlag ausgezeichnet aufgestellt, jetzt muss der landseitige Zu- und Ablauf der Container möglichst zeitnah optimiert werden“ nahmen die Abgeordneten die Wünsche des HHLA - Vorstandsvorsitzenden Klaus-Dieter Peters mit nach Berlin. Dass trotz hoher Umschlagszahlen spitz gerechnet werden muss in den Häfen, weil die Gewinnmargen keineswegs so beeindruckend sind wie die Umschlagszahlen wurde den Parlamentariern erläutert. Trotzdem soll – den Blick in die Zukunft gerichtet – rechtzeitig gewaltig investiert werden in den Hafenausbau. Über die Hafenquerspange – angedacht als PPP-Projekt - würde nicht nur der LKW-Verkehr abgewickelt, sondern zukünftig auch vielfältigster Berufspendlerverkehr mit den typischen Belastungsspitzen, gab HHLA - Chef Peters den SPD-Abgeordneten mit auf den Weg.

„Der neue Jade-Weser-Port wird sein Geschäft machen“ überzeugte Karin Evers-Meyer, SPD – Wahlkreisabgeordnete aus Wilhelmshaven ihre Bundestagskollegen. Im völlig neu konzipierten Hafen, dessen Erfolg durch seine Eigner bzw. Betreiber Eurogate und Maersk vorprogrammiert ist, sollen bis 2015 fast 3 Mio. TEU Containerumschlag erreicht werden. Anders als in Hamburg, wo es einen Loco-Anteil (Ware, die im näheren Umfeld verbleibt) von 40% gibt, rechnet der Jade-Weser-Port zunächst mit einem deutlich höheren Transitanteil, der vor allem mit Feeder-Reedereien in den Nord- und Ostseeraum bewältigt wird. „Uns beeindruckt die Entscheidung, hier nicht in den voll automatisierten Umschlag einzusteigen, sondern sehr bewusst möglichst viele Arbeitsplätze im strukturschwachen Wilhelmshaven zu schaffen und den Standortvorteil am Wasser so optimal zu nutzen. Die Bahnanbindung wird im Hafengelände selbst sehr schnell realisiert, die Strecke nach Oldenburg muss mittelfristig bedarfsgerecht ausgebaut werden. Eindeutiger Standortvorteil ist die nahezu direkte Autobahnanbindung des Terminals im Jade-Weser-Port; es ist nur zu verständlich, dass die Region sich eine ganz schnelle Realisierung auch der A 22 wünscht“ sind Hafenwirtschaft und Politik einig, dass sich die SPD – Küstengang im Einsatz für eine starke Infrastruktur im Norden bewähren soll.

Wilhelmshaven hat als Chemie- und Energiestandort doppelt Nutzen von der günstigen Lage an der Jade. Auch der geplante LNG-Terminal findet hier seine optimale Infrastruktur und die Region um Wilhelmshaven damit zukunftssichere Arbeitsplätze.

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