Margrit Wetzel: Politische Unterstützung für die Hydro-Belegschaft |
Juni 2005 |
„Es ist das erste Mal,
dass ich einen Präsenztag und die Fraktionssitzung in Berlin
geschwänzt habe: An der Seite der Hydro-Belegschaft zu stehen,
ist heute sehr viel wichtiger“ sagt die aus Berlin zur Demo
angereiste SPD-Bundestagsabgeordnete Margrit Wetzel. Sie verweist
auf die Verlängerung des Stromvertrages, den die kleine Trimet
Aluminium AG bis 2009 aushandeln konnte: „Wenn der
norwegische Hydro-Konzern wirklich so sozial ist, wie immer
behauptet wird, dann müssen die weit besser verhandeln
können! HYDRO ist groß und verhandlungsstark: Der Konzern
hat im Jahr 2004 hohe Gewinne und im 1. Quartal 2005 sogar das
absolute Gewinn-Rekordergebnis eingefahren.“
„Dass die Alu-Hütte mit ihrer veralteten Technologie nicht endlos arbeitet, wissen wir. Aber das Konzept, die letzten drei Jahre der Laufzeit mit einer neuen Gesellschaft zu begleiten, die für die Qualifikationen der Mitarbeiter passend neue Industrieproduktion (Kohlekraftwerk, Zinnhütte, Logistik oder weiterverarbeitende Industrie) aufbaut, ist perfekt.“ Nur um die internen Verhandlungen nicht von außen zu stören, sollte „die Politik“ sich bisher zurückhalten. „Damit ist jetzt Schluss!“ kündigt Wetzel an, die für ihre Region kämpfen will. Bundeskanzleramt und Bundeswirtschaftsminister Clement sind bereits eingeschaltet und haben Unterstützung zugesagt. „Jetzt fahre ich selbst nach Oslo“ - sie hat dort bereits um ein Gespräch mit dem norwegischen Konzernleiter Eivind Reiten gebeten. Den norwegischen Wirtschaftsminister und die deutsche Botschaft in Oslo hat sie um Unterstützung gebeten für dies geplante Gespräch. „Und der norwegische Botschafter aus Berlin soll sich hier vor Ort ansehen und anhören, was er für sein Land zu vertreten hat. Ich treffe ihn morgen in Berlin und erwarte seine Unterstützung für den Standort Stade!“ |