Wanted: Ingenieure für die Luftfahrt und die maritime Industrie dringend gesucht!

Margrit Wetzel (SPD) lädt Bundesminister Glos nach Norddeutschland ein

Juli 2006
Zur Vorbereitung einer Bereisung, die Vertreter der SPD–Küstengang an norddeutsche Standorte von Luftfahrt- und Schiffbau-Industrie führt, traf sich deren Lotsin, Dr. Margrit Wetzel, mit Rüdiger Lütjen, dem Vorsitzenden des Konzern- und Gesamtbetriebsrats der Airbus Deutschland GmbH.

 „Die Lieferverzögerungen beim A 380 betrachten wir als Krise, deren Chancen für neuen Aufbruch, für strukturelle Optimierungen jetzt im Vordergrund stehen müssen“, waren beide sich schnell einig.

Lütjen informierte Margrit Wetzel über die Forderungen der Arbeitnehmervertreter nach klarer Unternehmensorganisation mit eindeutigen Zuständigkeiten, sowie der zielgerichteten Prozessgestaltung und Optimierung der EDV Systeme. Vor allem aber fehlen Airbus qualifizierte und erfahrene Ingenieure, die dringend gesucht werden. Qualifikationen und Managementfähigkeiten sind das A und O der Herausforderungen, die die fast zeitgleiche Entwicklung und Produktion von A 380, A 400 M und A 350 bedeuten.

Konzern- und Gesamtbetriebsrat von Airbus stellen sich der Verantwortung, die Interessen der Arbeitnehmer bei den anstehenden unternehmerischen Entscheidungen gestaltend einzubringen.

„Für mich als Parlamentarierin ist die Standortsicherung der Industrien an unseren Küsten der absolute Schwerpunkt. Unter der rot-grünen Regierung haben Staatssekretäre als Koordinatoren für Luft- und Raumfahrt und die Maritime Wirtschaft den Bundeswirtschaftsminister und den Bundeskanzler erfolgreich unterstützt. Da Herr Bundeswirtschaftsminister Glos diese Aufgaben persönlich übernommen hat, habe ich ihn eingeladen, am Airbus-Standort Hamburg das Gespräch mit den Arbeitnehmervertretern zu suchen, damit diese die entsprechende politische Unterstützung erfahren und auch die Stellung von Airbus Deutschland im Konzern gestärkt wird.“


Wetzel wünscht sich für die Belegschaften in dieser Krise einen Motivationsschub durch den Minister.  „Es geht mir aber auch darum, dass der Minister die vielfältige Diskussion um die A 380 nutzt, um öffentlich deutlich zu machen, dass die Industriestandorte an der deutschen Küste nicht unter Auftragsmangel leiden, sondern vielmehr daran, dass es nicht ausreichend Ingenieure für die Luftfahrt-, die Schiffbau- und die Zulieferer-Industrie gibt. Wir müssen dringend viel mehr junge Leute in die Ingenieursberufe lenken. Qualifikation und Erfahrung in diesem Beruf haben Vorlaufzeiten von 10 Jahren – die Standorterweiterung gerade bei Airbus in Hamburg signalisiert den Dauerbedarf an Ingenieuren: Wenn es zukünftig möglich wird, größere Bauteile in CFK-Technologie zu produzieren, würden langfristig auch in Deutschland erheblich mehr Ingenieursstellen in der Luftfahrtindustrie zu besetzen sein.“

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