SPD-Küstengang auf Tour an der Waterkant

Jobmaschine maritimes Cluster: Europäisch gut aufgestellt

August 2006
Die Küstenabgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion, zusammengeschlossen in ihrer traditionellen „SPD-Küstengang“, haben sich im Zuge einer Sommerreise durch die norddeutschen Küstenländer über die Stärken des „Maritimen Clusters“ und dabei auch über die Situation im Marineschiffbau informiert.

In regem Austausch zwischen den TKMS – Vorstandsmitgliedern Dr. Klaus Borgschulte, Reinhard Kuhlmann, Dr. Reinhard Mehl und den Bundestagsabgeordneten der Küstengang, voran dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister Ortwin Runde, präsentierten die Vertreter von  Blohm und Voss sehr überzeugend die starke Stellung, die man sich in der kurzer Zeit seit 2005 im Verbund der Hamburger Werft, der HDW in Kiel und der Nordseewerke in Emden zum europäischen Konzern TKMS erarbeitet hat. Werke in Schweden und Griechenland vervollständigen das europäische Konzept, die neue Tochter ATLAS Electronic in Bremen ergänzt und bereichert die Systemkompetenz.

„Ich bin sicher, dass die Aufträge für die Fregatte 125 noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können“ ist sich Dr. Margrit Wetzel, Lotsin der Küstengang, mit ihren Hamburger und Bremer Kollegen einig.

Auffallend positiv im Marineschiffbau ist die Arbeitsteilung, die in Deutschland über den Konzern hinausgeht und so z. B. auch die Lürssen-Werft, seit 4 Generationen im Familienbesitz, mit umfasst und damit Beschäftigung sichert.

„Auch die Ausgründung von HDW Garden, die aus Beschäftigungsgründen in einer Zeit erfolgte, als es absolut keine Aufträge für den deutschen Schiffbau gab, ist inzwischen ein Erfolgsmodell geworden, dass weit mehr Beschäftigung sichert als zunächst erhofft“ macht Wetzel immer wieder den Nachwuchs darauf aufmerksam, dass der Schiffbau vor allem Zukunftsperspektiven für hoch qualifizierte Ingenieure und technische Facharbeiter bietet.

Schiffbau studieren kann man in Hamburg, Bremen, Kiel, Rostock, Berlin und Duisburg.

Die Lürssen-Werft, die neben dem starken Marineschiffbau-Segment ein weiteres Standbein im Bau schöner Yachten entwickelt hat und hier absolut professionell agiert, findet bei den reichen    Arabern und Amerikanern immer mehr zahlungskräftige Kunden. Auch bei Blohm und Voss wurde der Bereich Yachten wieder zu einem eigenen Bereich entwickelt und wird zu einem weiteren Segment der Beschäftigung.

Bei ATLAS Electronic in Bremen sind Geschäftsleitung und Belegschaft gleichermaßen froh, dass der Kelch, möglicherweise vom französischen Konkurrenten Thales aufgekauft zu werden, vorüber gegangen ist. Die gleichgewichtigen neuen Eigner TKMS und EADS stärken ATLAS in ihrem Verbund: beide Konzerne bringen starke Netzwerke ein, die sowohl die Kompetenz von ATLAS als auch die je eigenen Systemkompetenzen verstärkt.

ATLAS Electronic hat hervorragende Perspektiven nicht nur im     Electronic-Sektor des Marineschiffbaus, sondern auch im Bereich der Hydrographie durch den Doppelnutzen der Sonar-Technik sowie in der deutlich zunehmenden Bedeutung der globalen Sicherheit – im maritimen Bereich unterschieden in Safety und Security.

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