„Wir wollen Dir nicht an den Kragen, aber einen Deiner Schals hätten wir gern!“     

Auch Krawatten durften es für den guten Zweck sein

Dezember 2006
„Dieses Projekt der AWO, straffälligen und sozial benachteiligten Frauen mit abgelegten Krawatten und Schals eine soziale Arbeit zu schaffen, ist super. Als AWO-Mitglied ist es mir eine Herzensangelegenheit mich hierfür von einigen Seidentüchern zu trennen“, kommentiert die Wahlkreisabgeordnete Margrit Wetzel ihre Sachspende am Rande der letzten Fraktionssitzung vor der Weihnachtspause.

Aufgerufen hierzu hatte ihre Kollegin Gabriele Lösekrug-Möller MdB. So konnte das AWO-Projekt noch kurz vor Jahresende mehr als 200 „parlamentarische“ Krawatten und Schals einsammeln. Als „Wertstoffe“ im doppelten Sinn des Wortes kommen sie dem Beratungs- und Beschäftigungsprojekt IsA-K (Integration statt Ausgrenzung – Kleiderwerkstatt) der AWO in Berlin zugute. In dieser Einrichtung für straffällige und sozial benachteiligte Frauen werden unter Anleitung Kleidungsstücke für den Wiederverkauf im angegliederten Second Hand Shop „Second Hemd“ bearbeitet. Aber auch kreative Objekte entstehen hier: Speziell aus Krawatten und Seidentüchern werden Designertaschen und Decken gefertigt. Mit dieser schöpferischen Ableistung von Arbeitsstunden bleibt den Näherinnen das Abbüßen einer Ersatzfreiheitsstrafe erspart.

„Solche Projekte bringen nicht nur Farbe in besondere Modeboutiquen, sondern auch in unsere Gesellschaft, die ohne Solidarität leblos wird. Und sie können ansteckend wirken. Ich glaube auch hier im Alten Land hängen in vielen Kleiderschränken längst vergessene Halstücher oder Krawatte, denen eine Wiederbelebung gut täte – und Menschen, die eine zweite Chance brauchen gibt es hier ganz sicher auch“, so Margrit Wetzel.

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