„Die Stimmung war von Anfang an besser,
als die Umfragen uns glauben machen wollten. Für mich stand
die ganze Zeit fest, dass ich unsere Region auch weiterhin in
Berlin vertreten kann. Aber als dann das Ergebnis schwarz auf
weiß kam, ist mir natürlich ein tonnenschweres Gewicht
von den Schultern genommen worden. Mit einem Mal sind dann alle
Anstrengungen vergessen: Die durchgearbeiteten Nächte, die
knapp 10 000 Kilometer im Wahlkampfbus, die hunderte Termine ohne
Pause. Es hat sich alles mehr als nur gelohnt, wenn man zum dritten
Mal seine Heimat in Berlin vertreten darf,“ antwortet die
Gewinnerin des Direktmandates Dr. Margrit Wetzel strahlend auf die
Frage, ob sie diesen Wahlausgang vorhergesehen hat.
„Am meisten hat mich die Unterstützung der
Bürgerinnen und Bürger bewegt,“ so Margrit Wetzel
weiter. „Egal, ob am Wahlkampfstand, in der Bahn, oder auch
beim Einkaufen. Die Anteilnahme war einfach umwerfend. Ich wurde
gefragt, ob ich genug Schlaf bekomme, ob ich auch genug esse und
immer wieder ein dickes ‚Weiter so. Ihr schafft das
schon!’ Und das haben wir dann ja auch. Die unsozialen
Pläne von Frau Merkel und Herrn Kirchhof wurden
verhindert.“
Als größte persönliche Erleichterung sieht die
Sozialdemokratin die Tatsache, dass sie ihren Mitarbeitern für
die nächsten vier Jahre neue Verträge geben kann.
„Da hängen ja auch Existenzen dran und meine Mitarbeiter
haben sich derart ins Zeug gelegt, das ist unbeschreiblich!“
lobt sie die Zuarbeit, die sie in den vergangenen Wochen
erhielt.
Auf die bundespolitische Situation angesprochen, entgegnet die
Sozialdemokratin: „Es war ein Wahlkampf der Superlative. Nie
zuvor wurde in so kurzer Zeit so viel bewegt. Sei es, dass die so
selbstsichere Union vom Wähler abgestraft wurde, sei es, dass
die SPD gegen alle Vorhersagen ständig dazu gewonnen hat.
Aber: Jetzt folgen harte Verhandlungen über die
Regierungsbildung. Wir haben noch genug Spannung vor uns bis zum
13./14. Oktober, wo voraussichtlich der neue Bundestag konstituiert
wird.“
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