„Fromme Wünsche,
brave Lippenbekenntnisse und wohlklingende Absichtsbeteuerungen
reichen nicht aus! Nur tatsächliche und zwar drastische
Emissionseinsparungen können den Klimawandel im
erträglichen Rahmen halten. Die drohenden Folgen eines
‚weiter so!’ sollten uns Angst und bange werden lassen,
ohne in Panik zu verfallen!“ Die Wahlkreisabgeordneten Dr.
Margrit Wetzel wählt klare Worte. Sie warnt ebenso davor, die
Gefahr nicht ernst zu nehmen als auch davor, den Glauben an eine
erfolgreiche Handhabung derselben aufzugeben. „Ein
ambitionierter Klimaschutz, den wir sofort in Angriff nehmen, ist
bezahlbar. Die Kosten, die auf uns zukommen, wenn wir jetzt am Geld
anstatt am Energieverbrauch sparen, sind es vielleicht nicht
mehr.“ Nur wenn die Industrieländer ihre
Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 % und bis 2050 um 80 %
reduzieren, könne die Erderwärmung im notwendigen
Maß gebremst werden, beruft sich die SPD-Politikerin auf den
Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale
Umweltveränderungen. „Wir sollten mit einem gesunden
Ehrgeiz eine Vorreiterrolle bei der Emissionsreduzierung anstreben.
Nur so können wir andere Länder ins Boot holen. Einen
Höflichkeitswettbewerb im Vortritt lassen können wir uns
ebenso wenig erlauben wie selbstgerechtes Schulterklopfen über
bereits Geleistetes. Der relativ hohe deutsche Anteil an bisherigen
europaweiten CO2-Einsparungen ist der Stilllegung vieler
Braunkohlekraftwerke und veralteter Industrieanlagen in
Ostdeutschland zu verdanken. Mit den tatsächlichen
E-missionswerten liegt Deutschland aber im Vergleich der einzelnen
europäischen Länder noch in der Spitzengruppe und
verbraucht mehr Energie und Rohstoffe als alle afrikanischen
Staaten zusammen / über der Treibhausgasmenge aller
afrikanischer Staaten zusammen.“ |