FORUM Elbe |
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19.08.2004 |
Auswirkungen eines weiteren Ausbaus der Außenelbe |
Fachdiskussion unter geladenen Gästen | |
mit Dr. Manfred Stolpe
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Kreishaus Stade, Sitzungssaal
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Beweissicherung - Landkreis Stade, Kreisbaurat Tönjes | |
Deichsicherheit - Hadelner Deich- und Uferbauverband, Herr Heitsch | |
Sichere Navigation auf der Elbe - Bundeslotsenkammer, Hein Mehrkens | |
Begrüßung und Moderation - Dr. Margrit Wetzel | |
weitere Informationen: | |
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Den immer größer werdenden Containerschiffen, die den Hamburger Hafen anlaufen, wurde die Fahrrinne der Außenelbe in den letzen Jahren wiederholt "angepasst", das Flussbett vertieft. Nicht ohne Folgen: Wo Sandvorspülungen das Ufer schützen sollten, sind massive Abträge zu beobachten. Für Otterndorf kann man jetzt schon berechnen, wann das Watt ganz verschwunden sein wird. Seit 2000 sind deutliche Deichsetzungen zu beobachten. Salzwasser dringt unterirdisch bis an die Trinkwasserzonen heran und droht, langfristig unser Trinkwasser zu gefährden. Die Sportboothäfen verschlicken schneller und massiver, die Fahrrinnen der Nebenflüsse der Elbe verändern sich in Breite und Tiefe, die Mäandrierung des Hauptstromes der Elbe sorgt für Ausspülungen auf der einen Seite und für das Nachrutschen von Sediment in die tiefe Fahrrinne auf der anderen Seite. So wie Erdbeben gemessen werden können, kann man auch die Schwingungen in den Deichen messen, wenn die großen Containerschiffe vorbeifahren. Die Gläser im Bufett klirren, wenn ein Schiff vorüber fährt. Die Menschen hinter dem Deich wissen aus eigener Erfahrung um die Gefahren des Stroms. Sie erinnern sich an die Deichbrüche, an die großen Flutkatastrophen, die viele Menschenleben gekostet, Vieh umgebracht und Existenzen vernichtet haben. Die Elbvertiefung beschäftigt die Gemüter. Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe, der als oberster Dienstherr dafür zuständig ist, dass wirklich ganz genau untersucht wird, ob eine weitere Vertiefung und Verbreiterung der dann tieferen Fahrrinne überhaupt noch zu verantworten ist, hat sich bereit erklärt, uns in Stade zu besuchen und sich unsere Sorgen um die Deichsicherheit und all die anderen Gefahren persönlich anzuhören. |