Linke: Soziale Gerechtigkeit statt Generationenkampf
Berlin: (hib/BOB) Die Linksfraktion fordert die Bundesregierung auf, sich für ein gerechteres Steuersystem einzusetzen, das Gewinne, Vermögen, Erbschaften und hohe Einkommen stärker für den Aufbau einer sozial gerechten Gesellschaft heranzieht. Nur so könne die Basis für eine solidarische Politik der sozialen Umverteilung von oben nach unten geschaffen werden, argumentiert Die Linke in einem Antrag ( 16/6599). Eine sichere und solidarische Zukunft für Jung und Alt sei nur mit einem verlässlichen und starken Sozialstaat zu erreichen. Der interfraktionelle Gesetzentwurf ( 16/3399) zur Verankerung der Generationengerechtigkeit im Grundgesetz sei demgegenüber "zentraler Bestandteil einer Kampagne", die maßgeblich von wirtschaftsnahen Lobbyistinnen und Lobbyisten vorangetrieben werde. Die Debatte über Generationengerechtigkeit sei ein Vorwand für eine Politik des "radikalen Sozialabbaus und der Privatisierung sozialer Risiken". Die Regierung solle deshalb keine Änderung des Grundgesetzes vorlegen, die eine weitere Schuldenbegrenzung impliziere und zudem eine Senkung der Staatsquote nach sich ziehe. Stattdessen gelte es, die Massenarbeitslosigkeit "entschieden" zu bekämpfen, um der wachsenden Armut zu begegnen und einen gesetzlichen Mindestlohn einzuführen, der sich in seiner Höhe am Niveau vergleichbarer europäischer Länder orientiere.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Steffi
Menzenbach, Johanna Metz, Annette Sach, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.