FDP: Schließung des Flughafens Tempelhof ist finanzielles Desaster

Verkehr und Bau/Antrag

Berlin: (hib/MAP) Die FDP-Bundestagsfraktion fürchtet in der Schließung des Flughafens Berlin Tempelhof ein "finanzielles Desaster". Wegen der uneinsichtigen Haltung des Berliner Senats und wegen des fehlenden Nachnutzungskonzeptes drohe der Flughafen zu einer teuren Brache zu verkommen, heißt es in einem Antrag der Liberalen ( 16/7860). Die Bundesregierung solle sich daher gemeinsam mit dem Bundestag für einen weiteren Flugbetrieb in Tempelhof aussprechen. Zur Begründung heißt es in dem Antrag: Das rund 308 Hektar große Areal befände sich in zentraler Lage Berlins, böte beste Erreichbarkeit für das Regierungsviertel sowie für die Stadtzentren in Ost und West. Außerdem besitze der Flughafen im Empfinden der Berliner Bevölkerung eine hohe Symbolkraft, die auf seine Funktion in der Luftbrücke 1948/1949 zurückgehe. Er befände sich mit 76 Prozent zudem mehrheitlich im Besitz des Bundes. Weder der Bund noch das Land Berlin hätten bisher ein tragfähiges Nachnutzungskonzept vorgelegt, so die FDP. Allerdings gebe es potenzielle Investoren, die an einem weiteren Flugbetrieb und der Bewirtschaftung der Immobilien interessiert seien. Ein zeitlich befristeter Weiterbetrieb sei auch unter rechtlichen Aspekten möglich und gefährde den Bau und Betrieb des Flughafens Berlin Brandenburg International nicht, heißt es weiter. Eine innerstädtische Flughafenanbindung stehe weltweit auf der Wunschliste vieler Metropolen, so die FDP.