Visa-Informationssystem kostet 14 Millionen Euro
Berlin: (hib/HLE) Die Einführung des europäischen Visa-Informationssystems (VIS) wird in diesem Jahr 14,2 Millionen Euro kosten, nachdem bereits im Vorjahr 16,7 Millionen Euro ausgegeben worden sind. Dies geht aus einer Antwort (16/9557) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ( 16/9261) hervor. Mit dem Visa-Informationssystem können EU-weit alle Behörden Zugang zu den gespeicherten Daten über Visa-Antragsteller, darunter auch biometrische Daten wie Fingerabdrücke erhalten. Nach Angaben der Bundesregierung gibt es für die nationalen Behörden aber keinen direkten Online-Zugang zu VIS. Der Zugang müsse über zentrale nationale Zugangsstellen erfolgen. 187 deutsche Auslandsvertretungen sollen mit neuer Hard- und Software für VIS ausgerüstet werden. Ab Mai 2009 würden die ersten Fingerabdrucklesegeräte an die Auslandsvertretungen in der Region Nordafrika gebracht, teilte die Regierung weiter mit. Mit der EU-Kommission sei abgesprochen, dass die weiteren Auslandsvertretungen bis Mitte 2011 an VIS angeschlossen würden. Die künftigen Personalkosten im Zusammenhang mit VIS in den deutschen Auslandsvertretungen beziffert die Bundesregierung auf rund acht Millionen Euro jährlich.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Steffi
Menzenbach, Johanna Metz, Annette Sach, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.