Geodaten werden über zentrales Portal herausgegeben
Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung will weiterhin zusammen mit Ländern und Gemeinden ein einheitliches Geoportal in Deutschland zu schaffen. Damit sollen alle Nutzer die benötigten Daten über einen Zugangspunkt erhalten können, heißt es im zweiten Bericht der Bundesregierung über die Fortschritte zur Entwicklung der verschiedenen Felder des Geoinformationswesens ( 16/10080). Auch seitens der Wirtschaft werde ein Bedarf an Demographie-, Umwelt- und Klimadaten gesehen.
Wie die Bundesregierung weiter ausführt, bergen die demographische Entwicklung, der globale Klimawandel oder die Versorgung der Menschen mit Grundnahrungsmitteln sozioökonomische Gefahren, denen reaktiv kaum mehr erfolgreich begegnet werden könne. Themen wie der Schutz kritischer Infrastrukturen oder Trockenheit und Hungersnöte seien daher fester Bestandteil sicherheitspolitischer Beratungen bei internationalen oder multilateralen Treffen. Präventive Strategien würden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Für die Entwicklung solcher Strategien seien aber "raumbezogene Informationen" im nationalen, europäischen und internationalen Maßstab notwendig. "Gemeint sind damit geotopografische Daten ebenso wie räumlich und zeitlich ermittelte Niederschlagsmengen, Wanderungsbewegungen, Ernteerträge Luftqualitäten, Veränderungen des Meeresspiegels und vieles mehr", erläutert die Regierung.
In einem ersten Ansatz habe der Bund daher bereits 2007 Geodaten aus der Nationalen Geodatenbasis im Internet bereitgestellt. Dieses Angebot werde derzeit unter Berücksichtigung der EU-Geodatenrichtlinie weiterentwickelt. Dabei solle die Datenhaltung dezentral erfolgen. Nutzeranfragen sollen an die zuständigen Stellen weitergegeben und von diesen bearbeitet werden. Der Ausbau des Geodatenportals und die Vernetzung mit weiteren Dienststellen des Bundes und der Länder werde intensiv vorangetrieben, teilt die Regierung mit.
Ein Problem besteht offenbar bei der Nutzung der von Satelliten gelieferten Erdbeobachtungsergebnissen. Diese Ergebnisse hätten inzwischen eine Qualität, wie sie früher nur von militärischen beziehungsweise nachrichtendienstlichen Satelliten habe erzeugt werden können. Das Verbreiten dieser Erdfernerkundungsdaten könne sicherheitsrelevant sein. So könnten Wirkungen von Waffen durch diese Daten erheblich verstärkt werden. Daher sei das Satellitendatensicherheitsgesetz (SatDSiG) dringend erforderlich gewesen, weil in Deutschland sehr leistungsfähige Erdfernerkundungssatelliten realisiert würden.
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