Eidgenössische Studie hat keinen Einfluss auf HIV-Prävention
Berlin: (hib/FAL) Die Stellungnahme der eidgenössischen Gesundheitskommission für Aidsfragen (EKAF), hat nach Auffassung der Bundesregierung zum jetzigen Zeitpunkt keine Auswirkungen auf die HIV-Prävention, insbesondere bei homosexuellen Männern. Der Studie zufolge könne die Übertragung des HI-Virus durch einen HIV-positiven Menschen ausgeschlossen werden, wenn dieser regelmäßig die Hochaktive Antiretrovirale Therapie (HAART) anwendet und keine sexuell übertragbare Erkrankung aufweist. Wie aus der Antwort der Bundesregierung ( 16/10498) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/10304) hervorgeht, sehe der Ansatz der Bundesregierung zur Präventionsstrategie vor, verschiedene Präventionsansätze zu kombinieren, um so bessere Ergebnisse zu erzielen. Zudem sieht die Bundesregierung beim Ansatz der EKAF noch Forschungsbedarf, da diese nicht zwischen heterosexuellen und homosexuellen Kontakten differenziere.
Weiter geht aus der Antwort hervor, dass die am 13. Oktober 2008 gestartete Kampagne "Ich weiß, was ich tu!", die erste bundesweite Kampagne der Deutschen Aidshilfe für die Zielgruppe der Männer sei, die Sex mit Männern haben. Diese Kampagne solle auch HIV-Positive Menschen ansprechen, da die Einbeziehung dieser Menschen ein unverzichtbares Element wirksamer und glaubwürdiger HIV-Prävention und damit ein wichtiges Element in der Kampagne darstelle. HIV-Positive können durch ihr Verhalten zur Nichtübertragung des Virus entscheidend beitragen, so die Bundesregierung. Dazu bedürfe es aber eines Klimas, das es den HIV-Positiven Menschen ermögliche, offen über ihre Infektion zu sprechen. Dies sei Untersuchungen zufolge noch nicht gewährleistet. Die Einbindung von HIV-Positiven Männern als Rollenbilder in die Kampagne ermögliche so den Abbau von Stigmatisierungen und Ausgrenzungen, die Vermittlung von Erfahrungen über Lebensperspektiven mit HIV sowie die Aufklärung über die schwerwiegenden Folgen der Infektion.
Die im Oktober gestartete Kampagne sei auf zwei Jahre angelegt und werde auf Grundlage der Ergebnisse und Erfahrungen gegebenenfalls fortgesetzt, so die Regierung.
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