Deutscher Bundestag

Deutscher Bundestag (https://www.bundestag.de/forum/index.php)
-   Archiv - Auslandseinsätze der Bundeswehr (https://www.bundestag.de/forum/forumdisplay.php?f=21)
-   -   Auslandseinsätze der Bundeswehr (https://www.bundestag.de/forum/showthread.php?t=62)

Gast 14.03.2007 18:19

Zitat:

Zitat von Gast
"Mir reicht's mit dieser Politik! Ich kann verstehen, dass immer mehr Bundesbürger diesem Land den Rücken kehren."

Na na na - jetzt kommen Sie mal wieder runter von Ihrem hohen Ross.


Ich war noch nie auf einem hohen Ross. Vielleicht sollten andere lieber mal wieder ihre Augen öffnen. Ob Bundes- oder Landag(e), wir werden nur noch nach Strich und Faden verarscht. Ständig werden die Steuern erhöht und die Bürger müssen Einschnitte hinnehmen (z.B. Steuerfreibetrag), aber an sich selbst sparen die Politikern wie üblich nicht.

Heute habe ich mich an der FH zurückgemeldet und musste 500€ Studienngebühren zahlen, angeblich zur Verbesserung der Qualität der Hochschule. Das was ich bis jetzt hinnehmen musste, war das Gegenteil: Vorlesungen werden gestrichen, weil einfach seit zwei Semestern kein Dozent eingestellt wird und einer in diesem Semester Überstunden abbauen will und somit auch seine Vorlesung nicht stattfindet.
Die Accounts der Studenten meiner Fachrichtung wurden im PC-Pool einer anderen Fachrichtung gelöscht, angeblich weil wir immer die PCs von denen blockieren - 90% der Zeit stehen die PCs aber nur ungenutzt herum. Meine Fachrichtung hat keinen eigenen PC-Pool.
Die Sitzmöglichkeiten einiger Vorlesungsräume verursachen bei jedem Rückenschmerzen. Außerdem sind in den Räumen keine Fenster und die Klimaanlagen so laut, dass man den Dozenten kaum versteht.
Manche der Dozenten sind das Geld nicht wert, einer kam gleich bei der ersten Vorlesung rein und sagte, dass er die Türen hinter der FH geistig schon geschlossen hat. Und so hat er dann auch seine Vorlesungen gehalten.
Und in zwei Jahren wird auffallen, dass sich die Hochschulen durch Studiengebühren selbst finanzieren können (überspitzt gesagt) und die Hochschulfinanzierung der Länder gestrichen. Mit dem eingesparten Geld werden dann die Diäten mal wieder kräftig erhöht.

Zitat:

Zitat von Gast
Man muss nur den Blick auf Bayern lenken um zu sehen, dass es auch anders geht. Wenn die Regierung die Mehrheit so sicher hat wie es bei der großen Koalition der Fall ist, dann müsste sie sich vor den kommenden Wahlen auch nicht fürchten.


Bayern? Das beste Beispiel dafür, was passiert, wenn eine Partei schon zu lange regiert. Dort wurden mal in einem Altenheim die Wahlzettel freundlicherweise gleich für die Bewohner ausgefüllt. Wenn ich noch mehr schreiben will, brauch ich noch ein paar Stunden, deshalb belasse ich es mal bei einem Beispiel.

Zitat:

Zitat von Gast
Und nicht nur die Politik nimmt immer weniger Rücksicht auf die gegenwärtigen Ansichten der Bevölkerung - letztere interessiert sich ja auch immer weniger für die Politik.

Die Menschen kümmern sich eben verstärkt um ihr eigenes Leben, für die hohe Politik haben wir - genau - die Politik.


Warum wohl? Deutschland ist doch nur noch eine Scheindemokratie. Wir wählen und danach haben wir keinen Einfluss mehr auf die Politik. Wurden wir vielleicht bei der letzten EU-Erweiterung nch unserer Meinung gefregt? Wurden wir gefragt, ob wir den Euro wollen?
Außerdem sind 90% der Abgeordneten in Bund- und Landtag überflüssig, da sie nur noch auf Kommando des Fraktions- oder Parteivorsitzenden "ja" und "nein" sagen. Ein Abgeordneter sollte seinem Wähler und seinem Gewissen verplfichtet sein.

Außerdem haben wir gerade Hochkonjunktur, in solch einer Zeit sollten Schulden abgebaut werden, trotzdem werden immer mehr neue Schulden aufgebaut. Was ist, wenn die Konjunktur einbricht? Da spielt unsere Regierung doch lieber wieder den großen Wohltäter - siehe sinnlose Auslandseinsätze.
Bin ja mal gespannt, wie lange es dauert, bis mal jemand an die Macht kommt und wieder in erster Linie an seine Bürger denkt.

Rabung 16.03.2007 14:19

Tornado Einsatz
 
Angehörige der Gruppe "Darmstädter Signal", eines Verbands von Unteroffizieren und Offizieren der Bundeswehr haben jetzt gegen die geplanten Tornado Einsätze im Rahmen der Enduring Freedom Mission protestiert. Einige wünschen von der jeglicher Mitarbeit an Maßnahmen, die in Zusammenhang mit Enduring Freedom stehen entbunden zu werden.

Ich habe mich daraufhin mit der Internetpräsenz von "Darmstädter Signal" (DS) beschäftigt. DS fühlt sich der Friedensforschung verpflichtet und erklärt sämtliche friedenserhaltenden und friedensschaffenden Auslandseinsätze zu völkerrechtswidrigen Aktionen.

Ich teile diese Meinung nicht. Ich halte auch die UN nicht für eine absolute und unfehlbare Instanz, da sie wie alle Organisationen letztlich aus Menchen besteht, die dort ihre Interessen vertreten kann sie das nicht sein.

Ich halte auch den Gedankenansatz mit Waffen aggressive Parteien auseinander zu halten und so Verhandlungen zu erzwingen, die in einer Einigung enden können grundsätzlich nicht für falsch. Ebensowenig widerspricht es meinem Rechtsverständnis Völker oder Volksgruppen mit Waffengewalt daran zu hindern andere auszulöschen.

Was für die UN gilt, gilt selbstverständlich aber auch für die in Freidenseinsätze entsandten Truppenteile: Sie bestehen aus Menschen, die ihre eigenen Interessen, Schwächen und Fehler haben.
Dazu gehört auch das gestern in der ARD Sendung gezeigte Fehlverhalten von Patroullien in Afghanistan, die die Bevölkerung provozieren, um die Taliban zum Erscheinen zu zwingen.
Bei einem Tornadoeinsatz unserer Luftwaffe muss damit gerechnet werden, dass das Fehlverhalten der US Truppen oder auch deutscher Soldaten wie kürzlich mit gefundenen Gebeinen, Deutschland und dem deutschen Soldaten allgemein zugerechnet wird.
Das darf allerdings nicht als Ausrede dafür herhalten, sich hinter Prinzipien und Konventionen zu verstecken und sich solchen Einsätzen zu verweigern.

Wenn Kameradinnen und Kameraden des DS sich im offenen Brief an den deutschen Bundestag beschweren und durch Minister Jung betrogen fühlen, so haben sie leider mit Gewalt Augen und Ohren vor der Wirklichkeit verschlossen. Schon zu Zeiten von Minister Scharping und mehr noch unter Minister Struck wurde unmissverständlich geklärt, dass die Bundeswehr eine Einsatzarmee ist und die Möglichkeiten die das aktuelle Grundgesetz gibt auch genutzt werden. Auch das aktuelle Weißbuch spricht eine unmissverständliche Sprache. Wer wie ich in den deutschen Streitkräften dient soll sich bewusst sein, dass der Dienst nicht mehr in erster Linie der in der Heimatverteidigung ist.

Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Kameraden des DS sich dieser Situation immer noch nicht zu stellen bereit sind. Insbesondere auch deswegen, weil gerade sie mir sensibel (nicht im Sinne von empfindlich, sondern aufmerksam) zu sein scheinen und viele großtuerische Reden und Handlungen von leider eher unbedarften Kameradinnen und Kameraden im Einsatz abzumildern oder gar zu unterbinden.
Das die Bundesrepublik sich weiterhin auch friedensschaffend weltweit einsetzen wird sollte aber niemand bezweifeln. Daran wird auch eine Verfassungsklage der BT-Fraktion der Linkspartei nichts ändern.

Gast_nervt 20.03.2007 17:05

Wird es in I R G E N D E I N E R Form einmal möglich sein das Forum so zu gestalten, dass auch einzelne User individuelle Beiträge erstellen können? Es kann nicht besonders nützlich sein, nur zu einem vorgegebenen Thema diskutieren zu dürfen! Das sind vielleicht 5 Minuten für den Profi-Admin und unzählige Nützlichkeiten für das Forum. Kann doch nicht so schwer sein, echt mal!




@14.03.2007 18:19 saubere kritik, bravo !

Gast 21.03.2007 12:47

Dem schließe ich mich an!

Es gibt mit Sicherheit noch andere interessante Gebiete die einer Diskussion bedürfen, außer
Auslandseinsätze der Bw.

Kassandra 21.03.2007 21:53

was auch immer engagierte Bürger tun, schreiben oder sonst sich bemühen, es bleibt immer öfter ein Rennen ins Leere. schaut Euch auf den nachdenkseiten um. Was interessierts den Volksvertreter was er geschworen hat, denn alle haben Zwänge denen sie unterliegen.
Kurt Tucholsky:
"Sie glaubten, sie hätten die Macht. Dabei waren
sie bloß in der Regierung."

Denn es entscheidet nicht unser Parlament, die haben zu entscheiden, was andere Mächte ihnen diktieren.
Kapital und Wirtschaft mit ganz anderen Interessen, wie z.B. Waffenverkäufer. Warum wohl jetzt das Theater um die Aufrüstung ala Bush und seinen Schergen? Warum wohl sollen deutsche Tornados nach Afghanistan? Mit Sicherheit nicht um dem Land zu helfen. Der NATO wird es so gehen wie den Sowjets davor.
Warum verscheuern die USA und die Australieer ihren Weizen und die Afgahnen selbst werden den eigenen nicht los, da lohnt der Anbau von Mohn mehr. Die Beispiele sind endlos. Perfide ist nur, wie und was unelt aber seren Soldaten eingeflüstert wird, warum sie angeblich da runter sollen.
Bush möchte nicht mehr allein der Buhmann sein und außerdem sollen auch andere bluten mit Menschen wie mit Dollars.
Unser Marionettentheater in Berlin kostet uns Kopf und Kragen. Aber wir lassen es ja zu.

Schön, dass wenigstens der Wehrbeauftragte deutliche Worte über den Zustand in der BW verlauten läßt.

Rabung 29.03.2007 10:50

Zitat:

Zitat von Kassandra
...
Schön, dass wenigstens der Wehrbeauftragte deutliche Worte über den Zustand in der BW verlauten läßt.


Was Herr Robbe da anmahnt, hat Frau Claire-Marienfeld schon angemahnt. Die Jahresberichte sind immer noch erhältlich. Auch ich kenne aus meiner Rekrutenzeit Unterkünfte wo die Lampenfassung am blanken Draht von der Decke hing und aus einem zur Unkenntlichkeit verrosteten Wasserhahn eine rotgelbe Brühe floß. Das war so, das ist so und wird wohl auch so bleiben. Herr Minister Jung hat aufgrund des Berichts angekündigt, diese Probleme für die HH-Planung 2008 aufnehmen zu wollen. Das wollen er, seine Vorgänger und die zugehörigen Staatssekretäre schon seit den 80ern. Aber schon seit damals kommen Kostenfaktoren wie die Eingliederung der NVA, die gebb oder die Auslandseinsätze regelmäßig dazwischen. Daran wird sich selbst mit überdurschnittlich engagierten Abgeordneten wie Frau Heß nichts ändern. Selbst in guten Jahren wie 2007 gibt die Bundesrepublik mehr Geld aus, als sie einnimmt und schon zu viel Geld geht in Altersversorgung, aufgrund des unsinnigen Umlagesystems im Vergleich zu Erwerbssystemen wie den Altersfonds der USA, geht in Sozialkosten auch wegen viel zu lange verzögerten Strukturmaßnahmen, geht jetzt auch mehr und mehr in den Schuldendienst. Also wird sich nichts ändern. Wie auch. Die Bundesrepublik hat nur noch einen geringen Betrag für tatsächlich investive Maßnahmen frei und mit jedem Jahr wird es weniger. Darunter leidet dann auch die Bundeswehr und die Antwort auf höhere Anforderungen wie unsere Auslandseinsätze ist dann obwohl es widersinnig klingt Personalabbau aber nur damit kann aus einem gleich groß bleibenden Haushaltstopf mehr heraus geholt werden.

Gast 31.03.2007 14:19

Bundeswehrtornados für Afghanistan
 
Dieser Einsatz wird immer mehr zu einer Lachnummer. Jetzt werden schon zehn Tornados Richtung Afghanistan geschickt, weil befürchtet wird, dass nicht alle am Ziel unbeschadet ankommen werden. Und wenn die sechs angeforderten Tornados dann in Afghanistan sind, ist nicht mal deren Einsatz sicher, da es Engpässe in der Versorgung mit Kerosin aus Pakistan gibt.

Jetzt muss ich einfach mal unseren Politikern für ihre "unterirdischen" Leistungen gratulieren. Macht weiter so! Solche Leute braucht das Land.

Gast 03.04.2007 12:09

Auslandseinsätze der Bundeswehr
 
Es ist doch egal, wie viele Tornados dort ankommen. Hauptsache der Steuerzahler bezahlt das Ganze und der Rubel rollt. So wurden die beiden Weltkriege inszeniert und so geht es weiter, wenn sich die Menschen nicht dagegen wehren.

Gast 03.04.2007 14:25

Zu „mündiger Staatsbürger“ vom 8.2.2007 #56
 


Polemik und wilde, undifferenzierte Behauptungen bringen uns nicht weiter und helfen niemandem.

Woran macht man fest, dass die Bundeswehr geil auf einen „richtigen“ Einsatz ist ? Hinter einem solchen Einsatz stehen umfangreiche logistische Herausforderungen, denen die Bundeswehr kaum gewachsen ist. Alles was dabei rauskommen kann ist eine Blamage und eine verdorbene Karriere.

Vielleicht geht man mal von einen anderen Ansatz aus.

Sind die Ziele, die man verfolgt, gute Ziele ? Ist es uns „scheißegal“, ob die Menschen (insbesondere die Frauen) in diesem Land misshandelt und religiös unterdrückt werden ? In keiner Ausprägung des Islam werden die Vorgänge der Taliban, in bezug auf den Umgang mit Menschen, gerechtfertigt.

Eine unlegitimierte Regierung, wie wir sie vor nicht allzu langer Zeit in unserem eigenen Land erleben mussten. Wären die Regierungen der damaligen Zeit auch in einem Staatenverbund mit heutigem Verantwortungsgefühl, wäre der Welt viel Leid erspart geblieben.

Wir machen die Geschichte der Gegenwart und wir haben uns im Buch der Geschichte für die Unterlassungen unserer Zeit zu verantworten.

Die Ziele, die wir, im Kontext mit unseren Verbündeten, verfolgen sind also gute Ziele. Bleibt noch die Frage der Mittel.

Kriegseinsatz oder Prävention ?

Jedem einigermaßen interessierten Bürger ist klar, dass die Politik in Deutschland nicht wirklich vom Parlament gemacht wird, sondern dass nur einige wenige das Sagen haben.
Trotzdem stempelt eine Aussage wie Ihre die Menschen zu Idioten. Und wie sagte schön Heinrich Lübke, wer mit dem Finger auf andere zeigt, der zeigt gleichzeitig mit 3 Fingern auf sich selbst.

70 % der Deutschen sind gegen den Einsatz ? Woher stammt die Weisheit ? Quellen bleiben Sie schuldig. Immerhin vertreten die Mitglieder des Bundestages die Menschen dieses Landes und entscheiden mit Hintergrundwissen zu Wohle der Bürger.

Des weiteren ist Ihre Aussage, dass sich die Ziele schneller bewegen, als die Photos entwickelt werden ja wohl ein Witz. So alt sind die Methoden dann doch nicht mehr. Mal davon abgesehen, dass die Bewegungen der Ziele gerade eine Aufklärung erleichtern und den Einsatz erfolgreich gestalten könnte.

Und wenn wir hier schon die Möglichkeit haben, auf dem Boden gemeinschaftlichen Konsens, für das Wohl und Wehe von Kindern, Frauen und Männern zu handeln, dann sollten wir nicht kleinkarriert an ein paar Euros hängen (es wird ja nicht verbrannt, es kommt hauptsächlich der deutschen Wirtschaft und den Soldaten zugute).

Und selbst wenn das Bundesverfassungsgericht eine Entscheidung gegen den Einsatz fällen sollte, dann zeigt das allenfalls, dass irgendwelche Formalien nicht eindeutig sind, mit der humanitären und friedenspolitischen Notwendigkeit hätte das wenig zu tun.

Gruss
ein kritischer Rationalist

Gast_nervt 03.04.2007 15:14

Ein Diskussionsforum ist eine Kommunikationsplattform und ein Platz zum Austausch von Gedanken und Erfahrungen. Die Kommunikation findet dabei asynchron, das heißt nicht in Echtzeit, statt.

Es gibt in der Kommunikation im Internet verschiedene technische Ansätze zur Realisierung eines Diskussionsforums. Meistens ist ein Webforum gemeint, aber auch das Usenet kann gemeint sein.

Meist sind Foren auf ein bestimmtes Thema spezialisiert die aber, abhängig von der technischen Umsetzung, in Teilbereiche unterteilt sein können.


In den meisten Foren werden auch aktuelle Themen aus Politik oder Weltgeschehen diskutiert.

[...]


Durch die relativ leicht handzuhabende Forensoftware wird es Websitebetreibern heutzutage recht leicht gemacht, eigene Foren einzurichten zu betreiben.

Mit der Entwicklung des Internets sind Diskussionsforen zu wichtigen Kommunikationsmitteln geworden, die dem wissenschaftlichen Austausch, aber vor allem auch der Unterhaltung dienen. Es hat sich im Laufe der Zeit eine Diskussionskultur heraus gebildet, die spontan entwickelte Normen und Regelwerke beinhaltet, welche sich beständig verändern.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:32 Uhr.