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Administrator 13.09.2006 18:13

Auslandseinsätze der Bundeswehr
 
Am Dienstag, dem 19. September 2006 berät der Bundestag den geplanten Einsatz deutscher Streitkräfte vor der Küste des Libanons. Aus diesem Anlass bietet das Forum „Auslandseinsätze der Bundeswehr“ Interessierten die Möglichkeit, Meinungen zum Thema auszutauschen.
Das Forum ist moderiert; Beiträge werden zeitverzögert veröffentlicht.

Gast 14.09.2006 15:22

Auslandseinsätze der Bundeswehr
 
Grundsätzlich ist ein Einsatz der Bundeswehr im Rahmen internationaler Verpflichtungen zur Sicherung von Frieden bzw. zum Aufbau landesspezifischer Formen von Demokratie eine durchaus begrüßenswerte Aufgabe. Im Fall des Libanon ist jedoch die besondere historische Verpflichtung des deutschen Volkes gegenüber Bevölkerungsgruppen in dieser Region zu berücksichtigen: Die Gleichbehandlung aller am aktuellen Konflikt Beteiligten durch deutsche Soldaten darf nicht unter vergangenen Implikationen leiden. Die Gleichstellung der Bundeswehr mit allen anderen Streitkräften, die im Nahen Osten im Rahmen eines entsprechenden Mandats zum Einsatz gelangen, muss von allen Betroffenen akzeptiert werden.

Gast 14.09.2006 15:56

Waffenhandel stoppen! Kein Krieg für Oel!
 
sofortiger und konsequenter Stopp aller Waffenlieferung in Krisengebiete!

Dafür sollte sich die Bundesregierung und das Parlament einsetzen. Immer mehr Bundeswehr in alle Welt als Hilfstruppen zu senden ist nicht die Aufgabe der Regierung und des Parlaments der Bundesrepublik Deutschland.
Frieden schaffen ohne Waffen, Schwerter zu Windrädern.

Arno Paulus

Gast 14.09.2006 17:20

Deutsche Verantwortung
 
Das freie Deutschland konnte vierzig Jahre lang seine Entwicklung in Frieden und Freiheit nur dadurch bewerkstelligen, in dem es auch unter militärischem Schutz vieler anderer Staaten stand. Nach der Wiedervereinigung haben wir hier etwas zurückzugeben und uns nicht nur still in eine Nische des vermeintlichen Unbekümmertseins zu begeben. Dies gilt erst recht, wenn die Konfliktparteien (wie z.B. Libanon und Israel) unsere Hilfe ausdrücklich erbitten

Zyme 14.09.2006 20:48

Der Einsatz birgt wahrlich eine historische Dimension - jedoch nicht allein aufgrund der geographischen Nähe zu Israel oder der ersten Entsendung deutscher Truppen in die Region seit dem letzten Weltkrieg:
Vielmehr nehmen die deutsche Marine und unter ihrer Führung die skandinavischen Verbände dem Libanon auf dem Seegebiet die Souveränität.
Man stelle sich vor, in Nord- und Ostsee würden russische und englische Kriegsschiffe patroullieren und die Ermächtigung besitzen, jedes ihnen verdächtig erscheinende Schiff zu stoppen. Dieses Gegenbeispiel verdeutlicht die Tragweite des Einsatzes - eine historische eben.

Damit möchte ich nicht den Sinn der Entsendung in Frage stellen. Zweifelsohne ist der Libanon nicht in der Lage, den Schmuggel an seinen Küsten aus eigener Kraft zu bekämpfen.
Nun ist nicht damit zu rechnen, dass Waffenschmuggler ihre Fracht freiwillig herausrücken.
Für unsere maritimen Streitkräfte bietet sich durch den Einsatz deshalb auch die Gelegenheit, wertvolle Kampferfahrung zu sammeln.

Was mich aber interessieren würde: Wird nun auf Zypern eine Flugbasis bereitgestellt, um von deutscher Seite her Aufklärungsflüge über den Libanon durchführen zu können? Dieses würde die Dimension noch erweitern - hätten wir dadurch doch für die Luftwaffe auch eine erste Drehscheibe, von der aus künftige Einsätze im Nahen Osten gestartet werden könnten.

Thurow 14.09.2006 23:43

Helfen - ja, aber wie lange?
 
Wer um Hilfe gebeten wird, sollte auch helfen. Selbst in einer derart sensiblen Stellung, wie Deutschland sie einnimmt.
Nur sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, wie lange der Einsatz dauern kann. Waffenlieferanten sterben nicht aus und Waffenträger wird es immer geben. Nur kommen sie eben zeitverschoben zu ihrem Einsatz, sobald der Weg dazu wieder frei ist.
Auch interessant wären ein paar Gedanken über das Verhalten der Bundeswehr in einem neuen kriegerischen Konflikt im Nahen Osten. Was in der Region schliesslich nicht unwahrscheinlich ist.

M. Abarca 15.09.2006 08:52

Zitat:

Zitat von Gast
sofortiger und konsequenter Stopp aller Waffenlieferung in Krisengebiete!

Dafür sollte sich die Bundesregierung und das Parlament einsetzen. Immer mehr Bundeswehr in alle Welt als Hilfstruppen zu senden ist nicht die Aufgabe der Regierung und des Parlaments der Bundesrepublik Deutschland.
Frieden schaffen ohne Waffen, Schwerter zu Windrädern.

Arno Paulus


Wenn ich solche Phrasen höre bzw. lese entlockt mir das nur noch ein müdes lächeln.
Den mit diesen "Stammtischweisheiten" lässt sich weder Außen- und Sicherheitspolitik betreiben, noch kritisieren. Erinnert mich nen bisschen an die verstaubten 68er Parolen.

Ja, für ein Waffenembargo für Krisengebiete sollte sich die Bundesregierung einsetzen, aber sich JEDER der 192 Staaten daran hält, bleibt wohl den Industrienationen nichts anderes übrig als sich weiterhin MIT Waffen für den Frieden zu engagieren.... also noch eine sehr lange Zeit.
Wie mein "Vorredner" schon erwähnt hat:

Zitat: "Das freie Deutschland konnte vierzig Jahre lang seine Entwicklung in Frieden und Freiheit nur dadurch bewerkstelligen, in dem es auch unter militärischem Schutz vieler anderer Staaten stand..."
Ich denke das Deutschland dadurch, neben den wirtschaftlichen Vorteilen, auch eine moralische Verpflichtung hat auch militärisch zu helfen.

Gast 16.09.2006 12:52

UN- Schutztruppen bringen nichts
 
Da kommen wir nicht mehr raus, genauso wie wir noch im Kosovo, in Bosnien, Afghanistan und sonst wo sind, werden unsere Schiffe auch noch in hundert Jahren vor der Küste Libanons patroullieren müssen. Im Nahen Osten wird es nie enden, nicht solange Israel existiert.

Traurig, aber wahr.

Das wollen viele nicht wahr haben.

Eine UN- Schutztruppe bewirkt in diesem Fall überhaupt nichts. Sie verzögert nur das unvermeindliche. Die nächsten Kampfhandlungen zwischen Israel und seinen Nachbarn werden kommen. Und sobald der Iran Atomwaffen besitzt, geht der Spaß erst richtig los, denn da der westlichen Welt ihre Außenhandelbilanzen wichtiger sind als Sanktionen, wird der Iran schon bald Atomwaffen besitzen.

Dann hilft auch keine armselige UN- Schutztruppe nicht mehr.

Gast 17.09.2006 22:41

Libanon - Nein !
 
weil: um Schiedsrichter sein zu können Neutralität erforderlich ist. Deutschland ist Israel gegenüber aber nicht neutral. Wie sollen sich deutsche Soldaten gegen Israelis durchsetzten wenn es nötig wird? Mit der Waffe?
Abgesehen davon kann ich als Bürger nicht mehr Geld ausgeben als ich im Geldbeutel habe. Bei unseren Volksvertretern scheint das anders zu sein. Wir überstrapazieren den Verteidigungshaushalt seit langem ohne es zuzugeben. Es ist eine Frage der Zeit bis diese Politik schiefgehen muss - wer übernimmt dann die Verantwortung?

Wolf Dorn, Stadtilm

Gast 18.09.2006 14:32

Zitat:

Zitat von Gast
weil: um Schiedsrichter sein zu können Neutralität erforderlich ist. Deutschland ist Israel gegenüber aber nicht neutral. Wie sollen sich deutsche Soldaten gegen Israelis durchsetzten wenn es nötig wird? Mit der Waffe?



Deutschland ist kein Schiedsrichter. Das UN-Mandat gibt ganz klar den Auftrag Waffenlieferung an die Hisbollah zu Unterbinden, und keine Schiedsrichterentscheidungen.
Um die Einrichtung der Sicherheitszone kümmern sich andere UN-Partner.

H. Krämer 19.09.2006 12:53

Zitat:

Zitat von Gast
... Immer mehr Bundeswehr in alle Welt als Hilfstruppen zu senden ist nicht die Aufgabe der Regierung und des Parlaments der Bundesrepublik Deutschland.
Frieden schaffen ohne Waffen, Schwerter zu Windrädern.
Arno Paulus

Warum muß eine Polizei bewaffnet sein ? - Weil sie in der Lage sein muß, Recht gegen Rechtsbrecher durchzusetzen. Wie sollte es funktionieren, eine unbewaffnete Polizei gegen bewaffnete Verbrecher einzusetzen?

Die Bundeswehr soll letztlich auch dafür sorgen, dass Menschen in einem Lebensraum leben können, der eine möglichst hohe Rechtssicherheit bietet.
Die Alternative wäre Wilder Westen, wo jeder mit seiner eigenen Waffe seine persönlichen Rechte verteidigt. Nicht umsonst verlagerte man das Gewaltmonopol an staatlich gelenkte Kräfte.

Es ist blauäugig, nur mit dem Gesetzbuch unter dem Arm gegen bewaffnete "Chaoten" vorzugehen.
Wenn die Menschen auf Rechtssicherheit vertrauen können, dann kann es sich auch lohnen, Windräder aufzustellen. Ansonsten kommt irgend ein bewaffneter "Depp" daher, der meint seine Schießkünste am Windrad demonstrieren zu müssen.

Man würde sich aus humaner Verantwortung stehlen, würde man lediglich zuschauen, wie unbeteiligte Zivilisten in einer bewaffneten Auseinandersetzung verletzt und umgebracht werden.
Wenn in Deutschland auf der Straße oder in der U-Bahn Menschen mit Messern bedroht werden, da wird der Hinweis auf Windräder statt Waffen die Gewalttäter wohl kaum bremsen.

Heinrich Krämer

Mündiger Staatsbürger 19.09.2006 21:07

Deutsche Interessen
 
Welche vermeintlich "nationalen Interessen" kann man eigentlich den Angehörigen, Witwen und Waisen vermitteln, deren Liebste im Plastiksack aus Afghanistan, dem Kongo oder sonstwo zurückkommen - Interessen, die es Wert wären, dafür aus den Genpool auszuscheiden?
Die uns von Gutmenschen und profilierungssüchtigen Politikern angebotenen Ausflüchte sind in jedem Fall ungenügend, um als Rechtfertigung für solche Opfer zu dienen.
Deutschlands Interessen werden in Afghanistan allenfalls durch den nach wie vor geduldeten Drogenanbau berührt, aber dagegen wird ja bekanntlich nichts von den dort stationierten Bundeswehrsoldaten unternommen.
Vom Kongo und vom nächsten Schauplatz für Auslandsabenteuer, dem nahen Osten, wohin man sich sich völlig unnötig nach vorheriger Aufforderung der beteiligten Parteien "bitten" ließ (bzw. regelrecht aufgedrängt hat), geht keinerlei Gefahr für die Integrität der Bundesrepublik Deutschland aus.
Nur eine solche Gefahr hat die Aufstellung und den zum Glück durch Abschreckung verhinderten Einsatz der Bundeswehr in Zeiten der Bedrohung durch den Stalinismus überhaupt gerechtfertigt. (Zur Erinnerung: Der Bund stellt Streikräfte zur Verteidigung auf, Grundgesetz).

Gast 23.09.2006 15:40

Volksvertreter
 
Die Mehrheit des deutschen Volkes war gegen den Libanon-Einsatz. Aber was machen unsere "Volksverteter"? Das, was sie immer machen! Sie vertreten nicht das deutsche Volk, sondern ihre eigenen Interessen!

Aber das, was man hier reinschreibt, lesen die eh nicht, deswegen ist jedes Wort zu viel und aufregen braucht man sich auch nicht mehr. Und wenn man mal hier mal die brutale Wahrheit reinschreibt, wird sie zensiert. Soviel zum Thema MEINUNGSFREIHEIT in Deutschland.

Marinesoldat 04.10.2006 12:16

Libanoneinsatz
 
Bevor man über politische Notwendikeit des Einsatzes spricht muß man zunächst über Fähigkeiten der Marine sprechen! Wenn ich den letzten Bericht des Wehrbeauftragten lese, was über die Einsatzbelastung der Soldaten berichtet wird, fällt mir auf, dass ausschließlich die hohen Einsatzbelastungen der Heeres und Luftwaffenkameraden kommentiert werden! Hier wird von 4 Monaten gesprochen! Keine Frage, der Job in Afgahnistan ist nicht ohne und sehr gefährlich, Anerkennung dafür Kameraden! Aber was die Abwesenheit vom Heimatstandort angeht sind 250 Tage im Jahr bei den Seegehenden Einheiten der Marine keine Seltenheit! Und wenn die Einheiten, die jetzt im Libanon angekommen sind, wieder in Wilhelmshaven einlaufen, haben manche Schiffe schon nach 3 Monaten wieder das nächste Vorhaben auf dem Zettel. Das ist schon seit 2001 so! Und freiwillig gibts hier auch nicht:wenn man zur Besatzung der Schiffe gehört, fährt man als Berufs oder Zeitsoldat mit! Die "Schleswig- Holstein" wurde am Horn von Afrika mal eben von 6 auf 9 Monate verlängert, weil einfach Schiffe und Personal fehlen! Die Anzahl der Politisch geforderten Einsätze zu den vorhandenen Ressoursen steht in einem Katastrophalem Verhältnis! Geld für Instandhaltung der Schiffe fehlt an allen Ecken und Enden! Die einsatzbereiten Fregatten sind hauptsächlich als U- Jagd- Fregatten für den Nordatlantik konzipiert, zum Teil über 20 Jahre alt, und deshalb eben nicht optimal für solche Einsätze geeignet! Man hat das Gefühl, das diese Details der Politischen Führung gar nicht klar ist! Na ja, also keinen Weihnachtsbaum kaufen, heißt es für die Kameraden am "Horn" und hoffen das Sie heil wiederkommen in ein zuhause dass noch existiert! Sie müssen sich vorkommen "wie im 3. Kriegswinter"! Man denkt an euch Kameraden, auch wenn es euch auch im Moment nicht viel hilft!

Gast 04.10.2006 21:17

Ja man denkt an Euch und daran, wie Ihr mit Phrasen der Polit- und Nutznießermischpoke in Einsätze geschickt werdet, die konstruiert wurden, damit andere ihren Profit machen. Künstlich manipulierte Konflikte, die am Kochen gehalten werden, um einzelnen wenigen Profiteuren zu dienen, der Film "Lord of War" könnte es nicht besser auf den Punkt bringen, was wirklich los ist. Ihr könnt noch so ehrenhafte Absichten haben, sie werden es Euch nie danken. Der Verteidigungsminisiter sagte in seiner Rede bei der Abfahrt der Schiffe und Boote in Wilhelmshaven, dass die Berichte in den Medien über den Zustand der Schiffe und Ausrüstung nicht stimmen. Er sagt nicht die Wahrheit.
So wie immer noch niemals ein Politiker die Wahrheit gesagt hat, warum Soldaten in Krisengebiete geschickt werden. Die Waffenhändler dieser Erde diktieren ihnen wo es lang zu gehen hat. Und es wird nie Frieden geben, dafür sorgen sie jeden Tag erfolgreich. Besonders der größte Waffenhändler der Welt, die USA.
Und es reicht ihnen nicht, tagtäglich ihre Kinder in Särgen wieder nach Haus zu kriegen.
Die Grünen sind am Schlimmsten, sie wollen, dass die Bundeswehr überall hingeschickt wird aber sie dafür ausrüsten und die Leute anständig bezahlen, das wollen sie nicht, die größten Heuchler überhaupt, die bewußt negieren wie es tatsächlich aussieht. Angeblich sind es doch Pazifisten? Das ist noch schlimmer, als die anderen Politiker, die wenigstens nicht vorgeben Gutmenschen zu sein.
Deutschland wird weder am Hindukusch, Kongo, Sudan, Djibuti oder Libanon verteidigt, was eine unglaubliche Volksverdummung. Und wer kein Geld hat, kann- egal was andere Länder sagen, sich schon mal gar nicht solche Einsätze begeben!

Leute kommt bloß heil wieder nach Haus- für was ihr werdet nur für Dumm verkauft.

Gast 24.10.2006 12:57

Was wird uns hier als Demokratie vorgegaukelt?
 
Die Mehrheit des deutschen Volkes war gegen den Libanon-Einsatz. Aber was machen unsere "Volksverteter"? Das, was sie immer machen! Sie vertreten nicht das deutsche Volk, sondern ihre eigenen Interessen!

Aber das, was man hier reinschreibt, lesen die eh nicht, deswegen ist jedes Wort zu viel und aufregen braucht man sich auch nicht mehr. Und wenn man mal hier mal die brutale Wahrheit reinschreibt, wird sie zensiert. Soviel zum Thema MEINUNGSFREIHEIT in Deutschland


Machen unsere sogenannten Volksvertreter nicht immer das was für diese Herrschaften selbst das beste ist? Ich erinnere nur an die Abschaffung der DM und die Maastrichter Verträge. Meines Erachtens hätte das nur durch das deutsche Volk entschieden werden dürfen. Unsere sogenannten Volksvertreter erliegen zu oft irgendwelcher Lobby. Hier in diesem Fall wird es wohl die Rüstungslobby sein und bei den Maastrichter Verträgen war es sogar erhebliches Eigeninteresse zur Schaffung neuer Dienstposten für verdiente Parteigänger! Ein Richter hätte sich selbst bei solchen Entscheidungen für befangen erklärt. Für unsere Parlamentarierer hört beim Geld jegliche Skrupel und Befangenheit auf.

Gast 25.10.2006 22:49

Zwischenfall mit israelischen Kampfflugzeugen
 
Aus aktuellem Anlass würde ich mal gerne wissen, was passiert eigentlich, wenn deutsche UN- Soldaten von israelischen Soldaten angegriffen werden? Dürfen sie sich wegen unserer "historischen Verantwortung" nicht wehren, oder dürfen sie auch zurück schießen?

Aber ich glaube ja nicht, dass ich eine ehrliche Antwort eines verantwortlichen aus der Regierung kriege, noch glaube ich, dass ich überhaupt eine Antwort bekomme.

Gast 26.10.2006 12:32

Ungeachetet jeder Legitimitäts- und ethischen Fragen, ist die Strategie des Auslanseinsatzen wohl das zentrale Manko.

Es ist sicherlich klar, dass unsere Streitkräfte in einem neuen Umfeld lernen müssen, sich darin zu bewegen und nicht nur von theoretischen Erkenntnisses anderer aktiver Länder zu erlangen. Die Fähigkeit mit konventionellem Kriegsgerät den Umgang mit heutigen Konflikten zu erlernen ist absolutes Muss, um die Funktionalität im Ernstfall zu gewärleisten. Ich verstehe Sinn und Zweck solcher Einsätze also primär im Erlernen unmittelbarer Taktiken der konventionellen Kriegsführung.

Es ist denke ich unumstritten, dass die Stabilisierung von Orten durch die Präsenz spezialisierter Geheimdienste und Aufklärungseinheiten, und abermals gezielte militärische Anschläge aus der Luft bei weitem bessere Arbeit leisten als militärische Präsenz.

Letzten Endes ist ein Soldat seid Vietnam weniger eine aktive Kampfeinheit, als a) eine Zielscheibe, und b) eine Respektperson.

Wobei b vor allem bei 1) der Sicherung von Konfliktherden und der 2) Sicherung von Wahlen von Bedeutung ist.

b1 ist dabei in erster Linie ein Lernzustand. Man nutzt dabei konkret aus, dass ein Konflikt so nicht zu beenden ist, und militarisierte fremde Einheiten von selbst "nachwachsen" - dies gilt vor allem im nahem Osten. Das sorgt für ständige Veränderung des Umfeldes und der Möglichkeit umfangreiche Schlüsse daraus zu ziehen.

Einen Sinn darüber hinaus sehe ich den Einsätzen nicht, abgesehen von der Verpflichtung als Bündnisparter in einem Bündnis von Realisten, sprich: Partnern ohne zivil-ethisches Gewissen.

Es ist sicherlich eine gute Frage, ob diese Einsätze und ihr konkreter Nutzen die Handlungsweise rechtfertigen. Betrachtet man aber die globale Entwicklung, so ist jede ungenutzte Chance sich auf Konflikte in der Zukunft vorzubereiten, gleichbedeutend mit einer Kapitulation vor einer ganz sicher unfreundlichen und schlechten Welt.
Die Frage die dabei vor allem interessant ist für mich ist, ob die Öffentlichkeit hier nicht zu sehr in das Geschehehn integriert wird.
Die Öffentlichkeit hat ohnehin keine allzu große Möglichkeit EInfluss auf notwendige Handlungen zu nehmen, zudem handelt es sich bei der heutigen Medienstruktur nicht mehr um ein Informieren, sondern ein reines melken menschlicher Aufmerksamkeit und die sozialen Folgen, welche ein solches Bild sich selbst und dem eigenen Land gegenüber herstellen, was die Aufrechterhaltung einer harmonischen Ordnung in der eigenen Gesellschaft unmöglich macht. Es sollte sich mehr darum bemüht werden, einen stärkeren Anspruch der zentralen Medien auf Seriösität geltend zu machen, und dort auf eine rein informative nüchterne Informationsverarbeitung gesetzt werden.
Bedenkt man das ein Großteil der Bevölkerung das Recht auf Information besitzt, zugleich allerdings nicht die sachliche nüchterne Kraft der Überlegung, die einem studierten und erfahrenen Politikwissenschaftler besitzt, und dass das Wechselspiel zwischen schockierenden NAchrichten und emotionaler Verbundenheit mit allem Lebendigem, so wäre eine Verhinderung übermässiger Destabilisierung der Stimmung im eigenen Land ein erster Schritt.

Mündiger Staatsbürger 26.10.2006 19:45

"Schockfotos"
 
Wer junge Soldaten aus einer Wohlstandsumgebung wie Deutschland in absolute Todeszonen wie Afghanistan schickt, nur mit der dümmlichen "Begründung" "Deutschland wird jetzt auch am Hindukusch verteidigt", muß unglaublich naiv sein, wenn er meint, dass diese sich dann wie auf einem Pfadfinderkindergeburtstag verhalten, anstatt verständlicherweise auch mal "auszurasten". Anstatt diesen Dummenjungenstreich erst einmal richtig aufzuklären (z.B. handelt es sich wirklich um Leichenteile, sind die Fotos überhaupt aus Afghanistan, hat sie nicht vielleicht jemand gestellt, der der Bundeswehr nur schaden wollte..etc.) ergehen sich unsere Anbiederungspolitiker, die alleine für diesen Unsinn der Auslandseinsätze verantwortlich sind, sogleich in theatralische Vorverurteilungen - und noch schlimmer - sie geben sich der typisch deutschen Angst hin, wie irgendwelche debilen Islamfaschisten eventuell darauf reagieren könnten.
Bitte etwas mehr Souveränität.
Wer Soldaten die Drecksarbeit erledigen lässt, darf sich nicht wundern, wenn ab und zu etwas Dreck an der ach so weißen Weste kleben bleibt.
P.S.: kann jetzt jeder mit der Behauptung, er sei von KSK-Soldaten "gefoltert" worden, einen Untersuchungsausschuß auslösen?
Ich glaube Deutschland ist noch lange nicht reif für eine strategische imperiale Militärpolitik wie man sie sich im neuen Weißbuch sichtlich bemüht zurecht gestammelt (weichgespült) hat.

Gast 27.10.2006 09:16

Soldatenfotos
 
Wer trägt die Schuld an den Soldatenfotos aus Afghanistan?

Wir leben seit über 50 Jahren im Frieden. Daran orientieren sich unsere Wertvorstellungen, Maßstäbe und Gesetze.
Aber wir schicken Junge Männer und Frauen in ein fremdes Land in einen Krieg den sie nicht wollten. Wir reißen sie aus ihrem Kulturkreis, aus ihrem Freundeskreis und aus ihren Familien. In diesem Krieg ( und genau das ist es und nichts anderes) sollen sie sich verhalten wie in unserer friedlichen Gesellschaft. Leider ist uns scheinbar nicht bewusst was es bedeutet im Krieg zu sein. Ein Soldat tötet ohne zu zögern um sich, seine Kameraden oder Dritte zu schützen. Er ist sich zu jedem Augenblick bewusst, dass sein Leben an einem seidenen Faden hängt und plötzlich durch feindliche Kugeln, Granatsplitter oder Mienen enden könnte. Ein Soldat lebt mit dem Tod. Dieser Widerspruch erklärt, warum ein Foto mit einem Schädel von den wenigsten Soldaten im Kampfeinsatz als Problem gesehen wird.
Jeder der schon einmal bei irgend einer Truppe „gedient“ hat, weiß wie man allein durch die Monotonie des militärischen Alltags abstumpft. Auch wenn es nicht gern gehört wird, als Soldat führt man Befehle aus, eigenständiges Denken ist nicht hilfreich. Denn wenn das Denken die Oberhand hätte, würde sich kein normal denkender Mensch in diese Gefahr begeben, in der sich unsere Soldaten ständig befinden.

Fazit: Abgestumpfte, gelangweilte junge Menschen unter Stress verhalten sich im Krieg so.

Es gibt nur eine Lösung: holt die Jungen und Mädchen wieder nach Hause.

Wer hat Schuld? Wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann, dann tragen diejenigen die Schuld, die unsere Soldaten in diese Einsätze schicken. Krieg war, ist und bleibt eine schmutzige Angelegenheit.

Außerdem haben wir uns nicht in die Konflikte eines fremden Volkes einzumischen. Wenn das afghanische oder irakische Volk ein Problem mit Diktatoren hat, dann wird es dieses Problem lösen, früher oder später. Andere Völker haben das auch geschafft. Und nur weil es unseren wirtschaftlichen Interessen entgegen wirkt, haben wir nicht das Recht uns einzumischen.

Gast 27.10.2006 12:19

Entsendung zu Auslandseinsätzen
 
Die Entsendung von Soldaten zu Auslandseinsätzen entgegen der Meinung der Mehrheit des deutschen Volkes ist für mich Vaterlandsverrat und gehört auch entsprechend bestraft!

Guido Waldenmeier 27.10.2006 13:49

So ist das ja Mal nicht
 
Sehr geehrter Herr Wehrbeauftragter Reinhold Robbe

Nicht die Soldaten brauchen mehr moralische Werte
sondern die verantwortungslosen Politker
die unsere Soldaten in völlig sinnfreie Einsätze schicken.
Die nur wirschaftlichen Interessen von Gross Unternehmen dienen.
Das mit der Moralischen Verantwortung
für die Armen der Dritten Welt
ist doch nur ein Vorwand.
um das eigene -EGO- zu beruhigen.
MfG Guido Waldenmeier

Gast 27.10.2006 20:18

6 Meilen Zone an Libanons Küste
 
So, die deutschen Schiffe dürfen nur eingeschränkt inerhalb der sechs Meilen Zone operieren? Da sich Waffenschmuggler, die mit kleinen Booten unterwegs sind, sich nur in Küstennähe aufhalten, ist dieser Einsatz reine Geldverschweundung und ohne Nutzen.

Wir werden hier nur noch belogen. Ich erkenne diese Regierung nicht mehr an und fordere sofortige Neuwahlen!

Gast 28.10.2006 15:33

Zitat:

Zitat von Gast
Das freie Deutschland konnte vierzig Jahre lang seine Entwicklung in Frieden und Freiheit nur dadurch bewerkstelligen, in dem es auch unter militärischem Schutz vieler anderer Staaten stand. Nach der Wiedervereinigung haben wir hier etwas zurückzugeben und uns nicht nur still in eine Nische des vermeintlichen Unbekümmertseins zu begeben. Dies gilt erst recht, wenn die Konfliktparteien (wie z.B. Libanon und Israel) unsere Hilfe ausdrücklich erbitten


Das haben die sich schon tausendfach wieder zurück geholt, mit diesen ewig wiederholten Phrasen werden dieser Augenwischerargumente nicht wahrer. Ausdrücklich erbitten? Da sollte man doch wirklich mal hinter die Kulissen schauen, was damit gemeint ist, Volksverdummung pur, was mit den Deutschen nach wie vor klappt.
Und nun ist auch klar, was die Soldaten schon vorher wußten, dass das go für den Einsatz vor der libanesichen Küste durch plumpes Belügen des Parlamentes erreicht wurde.
Da passen doch ganz gut die "Skandalbilder" um davon abzulenken.

Gast 29.10.2006 16:18

Veröffelntlichung des Videos der Alster
 
Ich fordere die Veröffentlichung des Videos mit dem Zwischenfall zwischen der Alster und israelischen Kampfflugzeugen.
Das deutsche Volk hat ein Recht darauf zu erfahren, wie sich Israels Armee gegenüber unseren Streitkräften verhält.
Oder dürfen die sich wegen unserer "Vergangenheit" alles gegenüber Deutschland erlauben?
Vielleicht benutzt Israel auch bald die zwei U-Boote, die wir denen gerade bauen und zahlen, gegen unsere Schiffe.
Ich kann unsere Politiker nicht mehr verstehen...

Gast 31.10.2006 12:09

Totenkopf!
 
Es ist zwar nicht akzeptabel solche Bilder in einem Revolverblatt zu sehen aber
wer beim Bund oder NVA gewesen ist hat ähnliche Bilder auch gemacht.
Die Soldaten bekämen bei MIR einen Verweiss o.ä.
Aber den Springerverlag würde Ich als Bundesregierung nicht nur am Revers fassen.
Diesen Schmutzfinken sollte man ganz anders kommen!
Möglichkeiten hat Die Bundesregierung ja genug.

Gast 01.11.2006 14:33

Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschließen - es wird höchste Zeit, dass Deutschland endlich wieder mehr Rückgrat zeigt in militärischen Dingen.

Da heften Soldaten Totenköpfe an ihre Fahrzeuge? Dann wäre es nicht verkehrt, sich über die offiziellen Stressbewältigungsprogramme Gedanken zu machen. Offenbar erziehlen sie nicht die gewünschte Wirkung. Weitere Aufregung? Völlig fehl am Platze bei allen, die nicht auch schon in vergleichbaren oder schlimmeren Situationen waren (Dürften außer den letzten Weltkriegsveteranen nicht mehr viele sein).

Da bedrängt die israelische Luftwaffe wiederholt die deutschen Verbände vor dem Libanon? Dann wäre es zu empfehlen, die Dokumente dieser Vorfälle in einer Pressekonferenz lückenlos vorzuführen und die Angelegenheit nur dann als "geklärt" zu bezeichnen, wenn sich soetwas in keinster Weise wiederholt! Die gesamte arabische Welt lacht sich ansonsten doch kaputt darüber, wie wir hier mit uns spielen lassen.

Da dürfen deutsche Schiffe trotz langer Vorverhandlungen wieder nicht uneingeschränkt auf libanesischem Gewässer operieren und potentielle Waffenschmuggler aufbringen? Dann wird es höchste Eisenbahn, der libanesischen Regierung endlich ein Ultimatum zu stellen - entweder uneingeschränkte Zugeständnis der maritimen Hoheitsrechte oder vollständiger Abzug der deutschen Verbände. Wenn sich ein Land weiter Chaos wünscht, dann sollten wir ihm nicht unsere (offenbar unter diesen Bedingungen nutzlose) Hilfe aufdrängen.

Ich sehne den Tag herbei, an dem in außenpolitischen Dingen nicht mehr andauernd der Schwanz mit dem Hund wedelt. Was für erbärmliche Episoden.

Gast 01.11.2006 17:01

Skandalfotos
 
Es ist mal wieder typisch, erst unsere Soldaten zu Auslandseinsätzen entsenden, und wenn die sich nicht so aufführen, wie wir es gerne hätten, ist das Geschrei wieder groß.

Ein Vorschlag:
Jede unserer so "sauberen" "Volksvertreter", die hier wieder groß rumschreien, sollen selber mal ein Jahr nach Afghanistan gehen und wie unsere Soldaten dienen

Mal sehen, wie die sich dann aufführen werden.

Denn hier im fernen und ruhigen Deutschland ist es leicht zu verurteilen und einen auf Moralapostel zu machen.

Gast 02.11.2006 02:08

Einsatz muß fortgesetzt werden!
 
Der Einsatz muß unbedingt fortgesetzt werden! Deutschland muß eine Rolle als Weltmacht spielen!

B. Brandt

Gast 02.11.2006 14:53

"Der Einsatz muß unbedingt fortgesetzt werden! Deutschland muß eine Rolle als Weltmacht spielen!"

Moment mal - sollte eine Weltmacht nicht in der Lage sein, mehr als 10.000 Soldaten in Krisengebiete zu entsenden?

Natürlich weist vieles in diese Richtung: So sind wir endlich wieder führend in der U-Boot-Technologie, bauen hochmoderne Fregatten, die mit den Einsatzgruppenversorgern weltweit operieren können. Was gepanzerte Fahrzeuge betrifft macht uns niemand etwas vor. Mit den A400M-Transportflugzeugen wird sich der Radius und die Effektivität der Nachschubsicherung per Luftweg signifikant erhöhen. Dann verfügt Deutschland ja in wenigen Jahren über eigene Satelliten im Orbit um weltweit allein und unabhängig Aufklärung betreiben zu können. Einen hervorragenden Auslandsgeheimdienst haben wir ja schon seit langem. Auch sind Öffentlichkeit und Presse seit Ende der 90er Jahre schrittweise mit jedem weiteren Einsatz desensibilisiert worden und haben immer weniger Vorbehalte gegen einen Einsatz deutscher Waffen im Ausland.

ABER: Bei aller Hochachtung davor, wieviel mit sowenig Ausgaben erzielt werden kann - um wirklich Weltmacht zu werden müssen die Militärausgaben wesentlich stärker als in den letzten Jahren angehoben werden. Wir müssten (vielleicht in Zusammenarbeit mit Russland?) über den Aufbau einer Bomberflotte reden, und (in Kooperation mit Frankreich?) den Bau von Flugzeugträgern mit Träger-fähigen Jägern diskutieren. Und zuguterletzt ist eine erheblich größere Zahl einsatzbereiter Soldaten von Nöten.

Ach - und natürlich auch der Wille der Politik, diese Dinge konsequent im Sinne der deutschen Interessen einzusetzen ;)

Insgesamt also noch eine Menge Holz auf dem Weg zur Weltmacht würde ich sagen.

Gast 05.11.2006 13:34

Deutschland auf dem Weg zur Weltmacht. Wer will das wieder? Wir haben im letzten Jahrhundert zwei mal groß mitzumischen versucht. "Wir"? Nein! Das Volk wurde jeweils geopfert. Bauernopfer im großen Schachspiel. Wir haben genug davon. Nie wieder!
Wir stecken aber bereits wieder mittendrin. Durch Lügen, von denen inzwischen genug aufgedeckt worden sind, hat man uns Bevölkerung versucht zu benebeln. Verteidigung: ja! Aber die hört an der Grenze Deutschlands auf. Und kein "Verteidigungs-"Bündnis kann uns zwingen, uns an den laufenden imperialen Kriegen zu beteiligen. Die Terroristen (die Anfänge davon; irgendwann verselbständigt sich das dann) sind als Schachfiguren in dem großen Spiel aufgebaut worden, zum Beispiel von denen, die sie jetzt angebliche bekämpfen wollen. Wir sind doch nicht blöd. Dass weiß doch inzwischen fast jedes Kind.
Und weiter: Kein "Verteidigungs"-Bündnis kann uns zwingen, einen Völkermord zu decken und abzusichern. Völkerrecht steht über dem Grundgesetz. Die allgemeinen Regeln des Völkerrechts gehen den Gesetzen vor. Dies kann auch durch die Einbindung in ein kollektives Sicherheitssystem nicht umgangen werden. Und für die Bewohner ergeben sich aus diesem Vorrang des Völkerrechts Rechte und Pflichten (Vgl. Artikel 23 und 25 des Grundgesetzes!).! Wer jetzt das Völkerrecht bricht, muss vor den internationalen Gerichtshof. Er gehört angeklagt wegen Verbrechen gegen die Menschheit. Wir Bürger haben die Pflicht zu fordern, dass die Schuldigen vor Gericht gestellt werden, egal ob sie Busch, Blair, Olmert, Liebermann heißen. Wer mitmacht, muss vor das Tibunal. Frau Merkel muss umgehend einen anderen Kurs einschlagen. Wenn sie sich nicht von den Kriegsverbrechern distanziert sondern sie unterstützt, macht sie sich mitschuldig. Wir haben gelernt aus den beiden letzten Weltkriegen. Wir unterliegen keinem Rassenwahn mehr. Für uns sind alle Menschen gleich an Rechten und Würde, auch wenn sie am Hindukush leben. Auch wenn sie zufällig Zugang zum Öl haben. Auch wenn sie im Gazastreifen leben. Auch wenn sie....
Wir haben auch unserer Geschichte gelernt. Wir lassen uns nicht noch mal von irgendwelchen Demagogen und Lügnern in die schmutzigen Kriege hineinziehen. Keine Unterstützung von Kriegen. Kein Rassenwahn. Da machen wir Deutschen heute nicht mehr mit!

Gast 06.11.2006 19:06

Zitat:

Zitat von Gast
Da machen wir Deutschen heute nicht mehr mit!


Das ist zu hoffen. Aber dazu gehört Bildung, Demokratieverständnis humansoziales Denken, gerechte Verteilung der von uns allen finanzierten Lebensgrundlagen (wo Gewinnmaximierung ausgeschlossen ist) und Meinungsfreiheit. Genau diese Grundlagen aber werden zunehmend abgebaut. Deutschland sieht in der Korruptionsskala aus gutem Grund nicht gut aus, s. Transparency International oder nachdenkseiten.
Dumme Bürger sind gute Bürger und es funktioniert wie man sieht.
Frau Merkels Verhalten zeigt, dass sie ihre wahren Gründe für die Teilnahme am Libanoneinsatz nicht offen sagen will. Sie vermeidet nur geschickt plump zu lügen und vergisst, dass sie ihr Mandat nur durch das Volk hat und diesem verpflichtet ist. Wiedereinmal in unserer Geschichte.

Gast 06.11.2006 21:58

Meinem Vorredner muss ich widersprechen - einer Regierung, deren oberster Auftrag mit "Dem Deutschen Volke" an den Haupteingang des Reichstags gemeißelt wurde, darf das Mittel des Krieges nicht verwehrt bleiben.

Schon der Lateiner wusste, dass man sich den Frieden am besten bewahrt, wenn man zum Kriege rüstet. Und nachdem der Kampf der Industriestaaten um Einfluss in der Dritten Welt nach Ende des Kalten Krieges erneut entbrannt ist, dürfen wir nicht zurückstehen. Im Gegenteil, als weltgrößter Exporteur von Handelsgütern haben wir eine Menge zu verlieren. Es obliegt zuallererst unserer Armee, die Transportwege zur See und zu Land vor jedweder Gefahr zu schützen. Nur so kann ein der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland auf Dauer gesichert und weiter forciert werden.

Unsere ökonomischen Konkurrenten sind entschlossen in der Verfolgung ihrer nationalen Interessen - da ist es nur recht und billig, wenn wir es ihnen gleich tun.

Gast 07.11.2006 18:48

Schon der Lateiner wusste, dass man sich den Frieden am besten bewahrt, wenn man zum Kriege rüstet. Und nachdem der Kampf der Industriestaaten um Einfluss in der Dritten Welt nach Ende des Kalten Krieges erneut entbrannt ist, dürfen wir nicht zurückstehen. Im Gegenteil, als weltgrößter Exporteur von Handelsgütern haben wir eine Menge zu verlieren. Es obliegt zuallererst unserer Armee, die Transportwege zur See und zu Land vor jedweder Gefahr zu schützen. Nur so kann ein der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland auf Dauer gesichert und weiter forciert werden.

Ich galube, ich lese nicht richtig? Welche Transportwege sollen denn gefährdet sein? Außerdem kosten Kriege unheimlich viel Geld, wie man an den amerikanischen Militärausgaben sehen kann. Durch das erzwingen von Handelsbeziehungen brechen wohl eher mehr Handelsbeziehungen weg, als dass neue dazukommen. So zerstört man den Aufschwung.

Und Deutschland soll wieder eine Weltmacht werden, Flugzeugträger und Bomberstaffeln bauen? Wer soll das bitte bezahlen? Da müsste die Mehrwertsteuer auf 100% erhöht werden, und selbst dann würde das Geld nicht reichen.

Den einzigen legitimen und humanitärischen militärischen Einsatz, den ich befürworte, ist ein Einsatz von massiver Waffengewalt im Sudan gegen die Reitermilizen die dort Völkermord betreiben. Jedoch hat der Sudan kein Öl oder andere wichtige Ressourcen, die dadurch nicht in die Industriestaaten gelangen, deshalb wird dort niemals eingegriffen.

Und dass unsere Bundesregierung zunehmend mit uns machen kann was sie will, ist ja wohl nicht verwunderlich. Früher war Deutschland ein Land der Dichter und Denker. Und heute? Daily soaps, Big Brother... und so ein Boulevard-Schundblatt mit vier großen Buchstaben, das die Menschen bewusst verdummt.

Armes Deutschland.

Mündiger Staatsbürger 07.11.2006 20:46

Nationale Interessen
 
Nochmal:

WELCHE NATIONALEN INTERESSEN HAT DEUTSCHLAND IN AFGHANISTAN ???

Objektive Antwort: KEINE !!!

Eine vom Willen des Volkes völlig losgelöste Politikerkaste redet uns das nur ein und verstrickt sich zunehmend in immer heilosere Abenteuer, die unsere überforderte Bundeswehr dann ausbaden darf.
Das Schlimme dabei ist, dass die Bundeswehrführung den ganzen Quatsch wider besseres Wissen mitmacht, denn die Karriere muß ja weitergehen. Wo bleibt der vielgepriesene Staatsbürger in Uniform ??

Einzig das Abfackeln von Opiumfeldern und die Bombardierung von Islamfaschistentrainingscamps wären eventuell in deutschem Interesse.
Afghanistan ist Kriegsgebiet und kein Experimentierfeld für Demokratie, die von den dortigen Menschen sowohl nicht verstanden als auch überwiegend abgelehnt wird.
Wir müssen die nicht mit Demokratie beglücken.
Wir brauchen auch keinen Sitz im ohnehin wirkungs- und konzeptlosen UN-Sicherheitsrat.

Wir brauchen eine stringente Formulierung unserer vitalen und realen Interessen und kein weichgespültes Gutmenschengehabe.
Für letzteres ist es nicht wert, dass auch nur ein einziger deutscher Soldat krepiert !!!

Gute Besserung, Deutschland.

Gast 08.11.2006 18:53

". . . . darf das Mittel des Krieges nicht verwehrt bleiben."

ja klar, denken und handeln wie Neandertaler, eine Bankrotterklärung einer zivilisierten und aufgeklärten Gesellschaft, hat sich nur nicht bewährt- auch keine neue Weisheit.
Man könnte ja aus der Geschichte gelernt haben.
Deutschland wieder als Großkotz mit fatalen Folgen.
Und dass Kriege und Konflikte mit Absicht hergestellt werden, um unter anderem der notleidenden Waffenlobby zu helfen, ist auch nichts neues. Economic Hitmans agieren leise im Hintergrund. Politiker als Söldner des globalen, unkontrollierten Kapitals.
Man halte die Bevölkerumng so dumm wie möglich (was bei uns optimal funktioniert), damit für einige Wenige Profit ohne Ende möglich bleibt.

Gast 17.11.2006 19:04

Mein lieber Herr Gesangsverein
 
Langsam wird die Feigheit zuständiger Regierungsmitglieder in Sachen "Einsatzbereitschaft" in Afghanistan wirklich unerträglich. Sollte es sich als wahr erweisen, dass ein Dutzend Kanadier ihr Leben lassen mussten, weil ein paar Möchtegern-Entscheidungsträger in Berlin mit deutscher Hilfe gezögert haben, dann sollten diese Pappkameraden schleunigst ersetzt werden.

Nun haben wir also eine hervorragende Gelegenheit wahrgenommen, das Ansehen Deutschlands unter seinen Bündnispartnern nachhaltig zu schädigen. Wollen wir in Zukunft noch von jemandem ernst genommen werden (das neue Weißbuch suggeriert diesen Wunsch), wird es höchste Zeit schweres Gerät mit weiteren Truppen von Deutschland aus in den Süden Afghanistans zu verlegen und dort die Front zu verstärken. Offenbar sind die bereits kämpfenden Verbände mehr und mehr in der Defensive und werden für schlagkräftige Unterstützung mehr als dankbar sein.

Natürlich bedeutet "schlagkräftig" ein wenig mehr, als ein paar Transportflüge zu übernehmen..
Vielmehr heisst es Mann und Material für eine neue Offensive bereit zu stellen!

Aber hier liegt eben ein Kernproblem deutscher Außenpolitik offen zu Tage: Lieber zögern und zaudern, anstatt zu handeln! Springt doch endlich mal über euren Schatten..

Gast 23.11.2006 20:27

?
 
Zitat:

Zitat von Gast
Langsam wird die Feigheit zuständiger Regierungsmitglieder in Sachen "Einsatzbereitschaft" in Afghanistan wirklich unerträglich. Sollte es sich als wahr erweisen, dass ein Dutzend Kanadier ihr Leben lassen mussten, weil ein paar Möchtegern-Entscheidungsträger in Berlin mit deutscher Hilfe gezögert haben, dann sollten diese Pappkameraden schleunigst ersetzt werden.

Nun haben wir also eine hervorragende Gelegenheit wahrgenommen, das Ansehen Deutschlands unter seinen Bündnispartnern nachhaltig zu schädigen. Wollen wir in Zukunft noch von jemandem ernst genommen werden (das neue Weißbuch suggeriert diesen Wunsch), wird es höchste Zeit schweres Gerät mit weiteren Truppen von Deutschland aus in den Süden Afghanistans zu verlegen und dort die Front zu verstärken. Offenbar sind die bereits kämpfenden Verbände mehr und mehr in der Defensive und werden für schlagkräftige Unterstützung mehr als dankbar sein.

Natürlich bedeutet "schlagkräftig" ein wenig mehr, als ein paar Transportflüge zu übernehmen..
Vielmehr heisst es Mann und Material für eine neue Offensive bereit zu stellen!

Aber hier liegt eben ein Kernproblem deutscher Außenpolitik offen zu Tage: Lieber zögern und zaudern, anstatt zu handeln! Springt doch endlich mal über euren Schatten..


Da kommt in mir die Frage auf unter welchem Ziel wir die Bundeswehr nach Afghanistan geschickt haben etwa um aktiven Kampf gegen wen auch immer zu führen oder eher die Sicherheit zu gewährleisten. Sicherlich musste diese Land befreit werden anders als im Irak Krieg lässt sich darüber gar nicht streiten aber die Bundesrepublik ist am Frieden nicht am Kampf interessiert sondern Frieden und Frieden schafft man nicht durch Kampf! So weit zur Theorie das das hier niemals durchzuführen ist ist richtig aber ich denke das hier eine Entscheidung nicht von Heute auf Morgen fallen kann und wird. Dann muss man überlegen wie viel Risiko wir eingehen wollen immerhin sind das DeutscheStaatsbürger die da ihr Leben verlieren würden würden sie in einem aktiven Kampf gegen Aufständische fallen. Einer der wichtiger Aspekte ist meiner Meinung nach das man überlegen muss ob Deutschland aktiven Kampf führen darf es lastet immernoch die Verantwortung des 2. Weltkrieges auf uns (dem gesamten Deutschen Volk). Aber es ist wohl war das die deutsche Außenpolitik in dieser Richtung schnellere Entscheidungen mit gleicher Qualität bringen muss!

multiple_victim 26.11.2006 19:46

"Auslandseinsätze" der Bundeswehr
 
Ich denke, Auslandseinsätze der Bundeswehr sind das kleinste Problem das "wir" in der BRD haben. "Wir" , das sind wir Bürger, - sehen uns derzeit in der Situation, von einer amtierenden Notstandsregierung mehr schlecht als recht "kaputtverwaltet" zu werden.

Ich möchte in diesem Zusammenhang aus dem Buch von Walter van Rossum zitieren (Meine Sonntage mit Sabine Christiansen - Wie das Palaver uns regiert) ISBN 3-462-03394-8

Zitat:

"...Doch wenn "die" Wirtschaft sich die Gesellschaft zur Beute genommen hat, bliebe für den Staat immer noch viel zu tun. Allerdings stellte die Wirtschaft dann gleich das Führungspersonal. zum Beispiel müssen ja Autobahnen gebaut werden, Kinder als Arbeitskräfte marktgerercht ausgebildet werden, Kriege geführt werden, die die Demokratie in der Welt explodieren lassen und anschließen umfangreiche Aufbaumaßnahmen erfordern, und nicht zu vergessen: das weite Feld der inneren Sicherheit. Denn außer dem wachsenden Terrorismus wir sich bald ein weiteres Einsatzgebiet ergeben. Nämlich dann, wenn, wie bereits absehbar, 20% eines Jahrgangs als minderqualifizierte und Berufsunfähige aussortiert werden. Dann wird das Heer wütender Armer und Krimineller gewaltig anschwellen, eine Masse von Durchgeknallten und ausgebrannten, die verwaltet werden muß - Kollateralschäden der Hochleistungsvollzugsanstalt Deutschland AG..."

Zitat Ende

Was interessiert einen 50-jährigen Familienvater die "präkäre Lage" vor der Küste des Libanon, wenn er soeben von Polit-Marionetten per Gesetz zu Armut, zu einem langsamen Tod durch Ausgrenzung verurteilt wurde, nachdem er seinen Arbeitsplatz verloren hat ? "Seine Firma", mit der er sich immer sehr verbunden fühlte, wurde kurzerhand von US-"Finanzinvestoren" aufgekauft und ausgeschlachtet.

Die geistige Verarmung (bei gleichzeitiger Vermehrung des persönlichen Reichtums!) der sogenannten politischen Klasse ist weithin unverkennbar. Dies äussert sich nicht zuletzt am bisweilen äussert arrogant vorgetragenen Selbstverständnis von Politikern, denen überdies jegliche Selbstzweifel suspekt erscheinen.

So ist es nicht verwunderlich dass sich jeden Sonntag ausgesuchte Trolls zum Smalltalk bei Sabine Christiansen versammeln. Nachdem diesen Leuten durch diverse Wirtschaftssekten auch noch der kleinste Rest gesunden Menschverstandes ambulant entfernt wurde, sind diese reif für die Runde.

Und so versammeln sich jedes Wochenende die selbsternannten Vertreter der Rechtschaffenheit um zusammen über Probleme zu diskutieren, welche sie selbst nicht im geringsten tangieren, die aber höchstwahrscheinlich erst durch ihre Mitwirkung an der "politischen Willensbildung des Bürgers" entstanden sind.

Diese Verlogenheit ist einfach nicht mehr auszuhalten. Nachdem ich das neueste Buch von Jürgen Roth (Der Deutschland Clan) gelesen habe bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß ein großer Teil der im Buch beschriebenen Untaten nur durch die handfeste Unterstützung von Parlamentsmitgliedern zustande gekommen sein können.

Egal ob dies die anhaltende politische Deckung von Nachtschattengewächsen aus aller Herren Länder ist, oder nur der latente Hang einiger "Hochleistungsparlamentarier", die Ermittlungstätigkeit von Staatsanwälten nachhaltig zu behindern, die Spur führt allzu oft in das Parlament. Wenn eine Deutsche Großbank oder eine Deutsche Bausparkasse zusammen mit externen "Hilfsbereichen" einen kollektiv geplanten und ausgeführten Raubzug quer durch alle Bevölkerungsschichten trotz erdrückender Beweislast bisher schadlos übersteht - dann steht dahinter das Deutsche Parlament ! (siehe SWR3 am 27.11.06, Manuskript unter http://www.swr.de/betrifft/)

Die Karawane zieht weiter:

Nachdem durch diverse Sekten aus der Allfinanz-Branche u.a. im GEZ-finanzierten Staatsfunk die Zukunft der Gesetzlichen Rente durch permanentes Störfeuer in Misskredit gebracht wurde, stehen die Strukkis mit angewärmtem Kugelschreiber und vorbereiteten Vertragsformularen schon Gewehr bei Fuss. Für einen Politiker kein Problem. Eine gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung der Gesellschaften und deren amtierender Geschäftsführer dürfte jedoch so manchen "alten Bekannten" ans Tageslicht förderrn...

Es ist der gewissenlose Umgang mit der Resource "Bürger" was mich so in Rage bringt. Dieses "Lügen ohne rot zu werden" welches den Mandatsträgern parteiübergreifend anhaftet. Das totale Desinteresse am Willen des Wählers und die Kaltschnäuzigkeit beim Verteidigen der "eigenen Position".

Um so mehr gilt meine Hochachtung gegenüber denen die das ganze nicht mehr mitmachen, die "hinschmeissen" weil sie den ganzen Unrat nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Ich denke in diesem Zusammenhang nicht zuletzt an Uli Maurer und Oskar Lafontaine.

Allen anderen, die sich nach wie vor im Parlament verbarrikadiert halten, traue ich die Bewältigung der größten Herausforderung überhaupt - nämlich die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit, ohnehin nicht zu...

Die Quittung wird eine, bisher noch unter vorgehaltener Hand diskutierte "Lösung" sein:

Die unabwendbare Parlamentsauflösung !

Gast 30.11.2006 21:48

Zitat anfang:
Zitat:

Zitat von Gast
Langsam wird die Feigheit zuständiger Regierungsmitglieder in Sachen "Einsatzbereitschaft" in Afghanistan wirklich unerträglich. Sollte es sich als wahr erweisen, dass ein Dutzend Kanadier ihr Leben lassen mussten, weil ein paar Möchtegern-Entscheidungsträger in Berlin mit deutscher Hilfe gezögert haben, dann sollten diese Pappkameraden schleunigst ersetzt werden.

Nun haben wir also eine hervorragende Gelegenheit wahrgenommen, das Ansehen Deutschlands unter seinen Bündnispartnern nachhaltig zu schädigen. Wollen wir in Zukunft noch von jemandem ernst genommen werden (das neue Weißbuch suggeriert diesen Wunsch), wird es höchste Zeit schweres Gerät mit weiteren Truppen von Deutschland aus in den Süden Afghanistans zu verlegen und dort die Front zu verstärken. Offenbar sind die bereits kämpfenden Verbände mehr und mehr in der Defensive und werden für schlagkräftige Unterstützung mehr als dankbar sein.

Natürlich bedeutet "schlagkräftig" ein wenig mehr, als ein paar Transportflüge zu übernehmen..
Vielmehr heisst es Mann und Material für eine neue Offensive bereit zu stellen!

Aber hier liegt eben ein Kernproblem deutscher Außenpolitik offen zu Tage: Lieber zögern und zaudern, anstatt zu handeln! Springt doch endlich mal über euren Schatten..

Zitat ende

Meiner Meinung nach hat der Autor dieses Textes vollkommen Recht. Wie soll man Afghanistan befrieden, wenn man sich die Aufgaben im ruhigen Norden aussucht, die ohne Frage sehr wichtig sind, aber die anderen Nationen von den Taliban ohne Unterlass angegriffen werden? Was würde passieren wenn der Süden fallen würde? Ziehen wir uns dann ganz aus Afghanistan zurück, weil wir ja schießen müssten? Ich finde, man sollte die Truppenzahl erhöhen und auch Soldaten im Süden stationieren, die mehr machen als nur zu funken. Ich weiß, dass dann viele deutsche Soldaten sterben würden, aber nur so kann die Taliban und der islamistische Extremismus geschlagen werden.


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