Deutscher Bundestag

Deutscher Bundestag (https://www.bundestag.de/forum/index.php)
-   Archiv - Auslandseinsätze der Bundeswehr (https://www.bundestag.de/forum/forumdisplay.php?f=21)
-   -   Auslandseinsätze der Bundeswehr (https://www.bundestag.de/forum/showthread.php?t=62)

Eberhardt Sigrist 03.12.2006 11:25

Deutschland sollte zuerst Probleme im eigenen Land lösen
 
Hallo,

Es gibt doch in Deutschland genug zu tun. Es fehlen noch so vile Arbeitsplätze. Wir müssen doch erst dafür sorgen daß alle wieder Arbeit haben, das ist doch das wichtigste ! Mit einer europäischen Steuer können die Voraussetzungen geschaffen werden um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Jede Woche liest man etwas von Veruntreuungen und Unterschlagungen in den Zeitungen, warum werden die Verbrecher nicht bestraft ? Gibt es villeicht Verbündete im Parlament ?

Gast 03.12.2006 16:34

Die Waffenhändler dieser Erde wird's freuen und alle anderen die an diesen Konflikten verdienen.
Bush und Co. sehen das sicher auch so, aber intelligentes Handeln ist deren Sache bisher nicht.
Primitives Handeln mehrt ihren Profit.

Wo die Politik versagt, ist militärisch nichts zu gewinnen.

Die deutschen Soldaten müssen nun wirklich nicht die gleichen Fehler machen.
Nur weil andere Nationen so blöd sind, müssen die Deutschen es nicht auch sein, man kann einen Irrsinn noch lange nicht mit einem anderen rechtfertigen.
Außerdem sind sie absolut nicht dafür ausgerüstet und ausgebildet.
Und bezahlt schon mal gar nicht, selbst das Weihnachtsgeld streicht man ihnen bis auf einen kläglichen Rest.

Gast 13.12.2006 22:12

„Das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes geht dabei verloren, was übrigens auch ein Verstoß gegen die internationale Moral ist“,

soweit unser Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt am 10-12-2006 im Taggesspiegel und damit ist alles gesagt, wir sollten uns nicht in die inneren Angelegenheiten von anderen Ländern einmischen außer diese Länder fordern und dazu direkt auf.

Gast 18.12.2006 11:49

Auslandseinsatz und Disziplinarverfahren
 
Völlig unangemessen ist die Behandlung deutscher Soldaten im Auslandseinsatz durch die Wehrdisziplinaranwaltschaft:

Wegen Verstosses gegen die Wahrehitspflicht im Zusammenhang mit einer Auslandsreisekostenabrechnung wird gegen Soldaten ermittelt und Klage erhoben (Schaden für den Staat: rund 30 Euro). Der Soldat und Zeugen befinden sich im Auslandseinsatz im Kosovo. Die Wehrstaatsanwaltschaft lässt den Soldaten und die Zeugen einfliegen, zur Aufrechterhaltung des trechnischen Betriebes wird zum Ersatz aus Süddeutschland Soldaten in den Kosovo geflogen. Geschätzte Kosten: ca 10.000 Euro. Sollte der Soldat verurteilt werden, hat er diese Kosten - neben den Folgen der Verurteilung - selbst zu tragen.

Nicht auszumalen, wie hoch die Kosten für das Einfliegen von Soldaten und Zeugen aus Ruanda wären..Die müssten wahrscheinlich mit einer Liniemaschine kommen.

So macht man Menschen fertig. Aus Staatsbürgern in Uniform werden Opfer, die man in die Insolvenz treibt.

Bei der Truppendienstverwaltung und bei den Wehrdisziplinaranwaltschaften scheinen auch nur sehr verbesserungswürdige Kenntnisse über das Auslandsreisekostenrecht vorzuliegen. Statt seiner Fürsorgepflicht dem Soldaten gegenüber nachzukommen, indem man den Soldaten ausführlich bei der Antragstelltung berät (Fachkunde vorausgesetzt), wird jede Unsicherheit zulasten des Soldaten ausgelegt.

Fazit: Wer als Soldat an Auslandseinsätzen teilnimmt, steht mit einem Bein vor dem Truppendienstgericht und vor dem bürgerlichen "Aus" in Form von Schulden.

Grüße

Gast 19.12.2006 11:13

Immer noch mehr Einsätze?
 
Wenn ich solche Pressemberichte lese, stellt sich mir die Frage, ob Deutschland unbedingt überall mitmischen muss oder ob man seine Resourcen nicht besser auf einen / ein par wenige Einsätze konzentrieren soll - den Kräften vor Ort würde es helfen!

[Administrator: Externe Links oder kopierte Zeitungsartikel werden nicht freigegeben]

Gast 19.12.2006 16:57

Zitat:

Zitat von Gast
Wenn ich solche Pressemberichte lese, stellt sich mir die Frage, ob Deutschland unbedingt überall mitmischen muss oder ob man seine Resourcen nicht besser auf einen / ein par wenige Einsätze konzentrieren soll - den Kräften vor Ort würde es helfen!

[Administrator: Externe Links oder kopierte Zeitungsartikel werden nicht freigegeben]


Der entsprechende Pressetext ist bei "Neues Deutschland" zu finden (6.12.06 "Zielauswahl der Taliban - nur Beine hoch kann Leben retten")

Gast 22.12.2006 17:18

Deutschland im Krieg
 
Es ist reine Schönrederei, von Auslandseinsätzen zu reden. Seit Deutschland im Krieg gegen den Terror die unterstützung der NATO durch das KSK zugesichert hat befindet sich Deutschland de facto im Krieg! Sobald ein Angehöriger der Bundeswehr einen Menschen in Afganistan getötet hat (Und ich gehe davonaus, dass der Einsatz des KSK nicht ohne Tote abgelaufen ist) steht Deutschland im Kriegszustand. Es ist rein der strikten Geheimhaltung über alles was mirt dem KSK zutun hat zu verdanken, dass in Deutschland selbst kaum wer registriert hat, dass dem so ist. Ob dieses Vorgehen gegen andere Staaten durch Deutsche verfassungs- bzw völkerrechtlich gestützt ist wage ich vehement in Frage zu stellen.
Klar, nach dem 11.9. war die Solidarität in der Welt groß. Der Willen zur Bekämpfung des Terrors war allgemein vorhanden. Das dieser Kapf militärisch von Anfang an Aussichslos war bedachte niemand. Im Kapf gegen Terror und Hass müssen Gleichberechtigung und Entwicklungshilfe die Waffen sein!

Gast 23.12.2006 18:33

Ein Gedicht aus dem Jahre 1928, aktuell- es hat sich nichts im Denken (denn ihnen fällt nur Krieg ein) der politischen und Unternhemerkaste geändert:

Erich Kästner: Knigge für die Unterschicht

Ans deutsche Volk, von Ulm bis Kiel:
Ihr esst zu oft! Ihr esst zu viel!
Ans deutsche Volk, von Thorn bis Trier:
Ihr seid zu faul! Zu faul seid ihr!

Und wenn sie auch den Lohn entzögen!
Und wenn der Schlaf verboten wär!
Und wenn sie euch so sehr belögen,
dass sich des Reiches Balken bögen!
Seid höflich und sagt Dankesehr.

Die Hände an die Hosennaht!
Stellt Kinder her! Die Nacht dem Staat!
Euch liegt der Rohrstock tief im Blut.
Die Augen rechts! Euch geht’s zu gut.

Ihr sollt nicht denken, wenn ihr sprecht!
Gehirn ist nichts für kleine Leute.
Den Millionären geht es schlecht.
Ein neuer Krieg käm ihnen recht,
So macht den Ärmsten doch die Freude!

Ihr seid zu frech und zu begabt!
Seid taktvoll, wenn ihr Hunger habt!
Rasiert euch besser! Werdet zart!
Ihr seid kein Volk von Lebensart.

Und wenn sie euch noch tiefer stießen
und würfen Steine hinterher!
Und wenn Sie euch verhaften ließen
und würden nach euch Scheiben schießen!
Sterbt höflich und sagt Dankesehr.

Gast 02.01.2007 14:26

neues Thema?
 
Ich würde gerne ein neues Thema diskutieren - ist ein Forum nicht ein wenig Sinnlos, wenn Besucher keine neuen Themen erstellen können?
Naja. Typisch deutsch. Warum wundere ich mich noch. Unsere Regierung ist absolut offen für die Kritik der Büger; naja, jedenfalls die Ablage P ist offen dafür. Schade. So wird sich wohl nichts ändern...
Aber falls es doch jemanden Interessiert:
Ich hätte gerne das Thema: Schlechte Gesetze: Persönliche Erfahrungen der Bürger mit schlechter Gestzgebeung...

Ich z.B. würde gerne mal mit den Leuten reden, die den Paragraphen 651k BGB zusammengestümpert und dabei vergessen haben, daß bei der aktuellen Formulierung auch Reiseformen betroffen sind, die überhaupt nicht gemint sind: Worin besteht z.B. bei Ponyhöfen das große Risiko, das eine Zwangsinsolvenzversicherung rechtfertigt? Zumal auch vergessen wurde, dafür zu sorgen, daß es überhaupt Versicherer gibt, die eine solche Versicherung für kleinstunternehmen anbieten. Die einzigen drei Versicherer, die überhaupt zur Wahl stehen, fordern eine so hohe Selbstbeteiligung, daß mit dieser der größtmögliche Schaden mehr als abgedeckt wäre...
Ja. Darüber würde ich gerne mal reden. Wäre es vielleicht möglich, dafür einen neunen Threat zu erstellen? Ja? Toll.

Gast 30.01.2007 12:39

Auslandseinsätze der Bundeswehr
 
Als ich 1986 in die Bundeswehr eingetreten bin ging es ausschliesslich um Landesverteidigung. Der Konflikt des "Eisernen Vorhanges" bestimmte das aktuelle Weltgeschehen und maßgeblich auch die Aufgabe der Bundeswehr als reine Verteidigungsarmee.
The "Wind of change" hat die Situation grundlegend verändert. Wir befinden uns heute in einem vereinigten Deutschland und die potentiellen Gegner von einst sind mittlerweile Verbündete im Kampf gegen einen ganz neuen Gegner: Dem Internationalen Terrorismus.
Diese Begrifflichkeit ist so wässrig, dass sich eigentlich niemand recht etwas darunter vorzustellen vermag.
Was ist internationalen Terrorismus eigentlich?
Ist es Armut? Ist es ein anderes kulturelles Verständnis, dass mit unserem nicht vereinbar scheint?
In einer Welt die immer enger zusammenrücken muss, weil die Erdbevölkerung aus allen Nähten platzt scheint es augenscheinlich und offensichtlich, dass Kulturen aufeinanderprallen und es dadurch zu Konflikten führt.
Soll sich die Bundeswehr auf dieses neuen Aufgabengebiet einlassen?
Ja und Nein. Es sollte tunlichst genau abgewogen werden, welchen Auftrag die Bundeswehr annimmt und vertritt.
Uns steht es gut an, allein aus historischen Gesichtspunkten, möglichst in Bereichen des humanitären Hilfseinsatzes zu engagieren.
Demokratie zu erbomben ist nicht der Weg. Demokratie muss aus dem Volk selbst herauswachsen und kann nicht per Gewalt befohlen werden.
Ein Volk muss reif sein für Demokratie. Wir, dass Deutsche Volk, waren einst reif - nach bitteren Erfahrungen der beiden Weltkriege, die Demokratie zu wagen und sie als zielführend zu erkennen.
Länder wie der Irak oder Afghanistan scheinen mir nicht reif genug zu sein.
Deshalb bin ich auch gegen einen weiterführenden Einsatz im Süden Afghanistans durch die Bundeswehr.
Humanitäre Hilfe, wie jetzt hervorragend und mit aufopferungsvollen Einsatz unserer Soldaten bewerkstelligt, ist zielführender und bewegt viel mehr in den Köpfen der Bevölkerung.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:29 Uhr.