Urlaub auf dem Bauernhof wird immer beliebter
Berlin: (hib/VOM) Urlaub auf dem Bauernhof in Deutschland wird immer beliebter. Davon konnte sich der Tourismusausschuss am Mittwochnachmittag überzeugen, als er dem Erlebnisbauernhof auf der "Grünen Woche" in Berlin einen Besuch abstattete. Der Ausschussvorsitzende Ernst Hinsken (CDU/CSU) und die Sprecher der Fraktionen würdigten diese Entwicklung. Nach Angaben Hinskens gibt es rund 25 000 Höfe in Deutschland, die Urlauber aufnehmen. Fast 3,3 Millionen Gäste hätten bereits Urlaub auf dem Bauernhof gemacht, 2001 seien es noch 1,9 Millionen gewesen. Dies verwundere nicht, da das Erleben von Natur für 37 Prozent der Deutschen Hauptreisemotiv sei. Die Beherbergung auf Bauernhöfen und Privatzimmern auf dem Land schaffe in Europa etwa 500 000 direkte oder indirekte Arbeitsplätze. Insgesamt ergebe sich aus dem Landtourismus ein Einkommenseffekt von 65 Milliarden Euro. SPD-Sprecherin Annette Faße wies auf die wirtschaftliche Bedeutung des Bauernhof-Urlaubs als wirtschaftliches Standbein für viele Betriebe hin. Undine Kurth (Bündnis 90/Die Grünen) erinnerte daran, dass die Forderung der Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen von bäuerlichen Anbietern besser akzeptiert werde als von anderen Beherbergungsbetrieben. Davon profitierten auch Familien mit Kinderwagen. Klaus Brähmig (CDU/CSU) unterstrich die Bedeutung der Direktvermarktung. Damit könnten sich deutsche Regionen von ausländischen Zielen des Massentourismus abheben. Auch Ernst Burgbacher (FDP) zeichnete unter dem Motto "Per Internet ins Bauernbett" das Bild vom Landwirt als Unternehmer, der das Internet zu nutzen weiß. Wichtig sei alles, was Kinder dazu bringe, Urlaub in Deutschland zu machen.
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