hib-Meldung
120/2005
Datum: 25.04.2005
heute im Bundestag - 25.04.2005
Entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit Schwellenländern umgestalten
15/5329). Dabei sei die Armutsbekämpfung
in Schwellenländern, darunter versteht man ein wirtschaftlich
relativ fortgeschrittenes Entwicklungsland, weiterhin als ein
wichtiges Thema zu sehen. Allerdings sollten Schwellenländer
auch eigene Ressourcen zur Armutsbekämpfung bereitzustellen
und die Rahmenbedingung bei der Armutsbekämpfung verbessern.
Die Union führt aus, es habe sich eine Gruppe stärker
entwickelter Länder herausgebildet, die wirtschaftlich
erfolgreich sei und deren außenpolitische Bedeutung stetig
zunehme. Dieser Gruppe gehörten etwa China, Indien,
Südafrika und Brasilien an. Dies habe die Frage aufgeworfen,
ob die beachtlichen wirtschaftlichen Erfolge zur Einstellung der
Entwicklungszusammenarbeit mit den Schwellenländern
führen sollten. Dann könnten die frei werden Ressourcen
den ärmsten Entwicklungsländern besser zugute kommen. Bei
einer "differenzierten Betrachtung" werde aber ebenso schnell
deutlich, dass in diesen Ländern weiterhin auch eine
große Zahl von Armen lebt. Die Konzeption der
entwicklungspolitischen Zusammenarbeit dürfe daher nicht nach
einem "allgemeingültigen Strickmuster" erfolgen, sondern
müsse "maßgeschneidert" an die spezifische Situation der
Schwellenländer angepasst werden. Es müsse im gemeinsamen
Interesse sein, dass die Schwellenländer stabil bleiben, sich
unter Lösung ihrer sozialen Probleme weiterentwickeln und
"reibungslos" in den globalisierten Markt integriert werden
könnten. Bei der Armutsbekämpfung seien die
Schwellenländer allerdings in die Pflicht zu nehmen Zudem
verlangt die Unionsfraktion, dass strategische Partnerschaften zur
Lösung gemeinsamer Probleme angebahnt und gemeinsame
Strategien zur Unterstützung der ärmsten
Entwicklungsländer erarbeitet werden. Dabei müsse die
Zusammenarbeit der beteiligten Ressorts strategisch koordiniert auf
Grundlage gemeinsam abgestimmter Länderstrategien erfolgen.
Die Wirksamkeit der deutschen Zusammenarbeit sei unter anderem
durch eine verstärkt sektorale und regionale Konzentration
(beispielsweise auf Ebene der Bundesstaaten in Indien und
Brasilien) zu erhöhen. Die Vergabe von Zuschüssen
dürfe nur im Ausnahmefall erfolgen und nur für
Kooperationsfelder, an denen auch Deutschland ein hohes Interesse
hat.
Berlin: (hib/BOB) Deutschland soll die Entwicklungszusammenarbeit
mit so genannten Schwellenländern umgestalten. Dies fordert
die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz,
Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.
Weitere Informationen
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_120/05