hib-Meldung
196/2006
Datum: 23.06.2006
heute im Bundestag - 23.06.2006
Berufsrecht der Steuerberater modernisieren
16/1886) heißt, sollten
selbstständige Buchhalter, Buchführungshelfer,
Bilanzbuchhalter sowie Steuerfachwirte die Befugnis erhalten, die
Buchhaltung einzurichten, vorbereitende Abschlussarbeiten in der
Finanzbuchhaltung zu erledigen, die Lohnbuchhaltung
abzuschließen und die Umsatzsteuer-Voranmeldung zu erstellen.
Zugleich solle ein Absicherungs- und Kontrollsystem für diese
Berufsgruppen eingerichtet werden, das einen ausreichenden
Verbraucherschutz gewährleistet. Vor allem sollte der
Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung verbindlich werden.
Die Fraktion schlägt zudem vor, eine Berufsaufsicht auch
für jene Berufe zu schaffen, die Tätigkeiten ausüben
können, die bislang allein den Steuerberatern vorbehalten
waren. Die Einkommensgrenze, bis zu der Lohnsteuerhilfevereine auch
bei anderen Einkunftsarten als Lohneinkünften beraten
dürfen, sollte nach Meinung der Abgeordneten auf einheitlich
25.000 Euro pro Person erhöht werden. Einkünfte aus
selbstständiger Tätigkeit, die nebenberuflich erzielt
werden, wie etwa Vortragshonorare, sollten in diese Grenze
einbezogen werden. Entsprechend sollten sich die heutigen
Lohnsteuerhilfevereine künftig "Steuerhilfevereine für
Arbeitnehmer und Rentner" nennen dürfen. Die Abgeordneten
empfehlen darüber hinaus, Steuerberatern,
Steuerbevollmächtigen und Steuerberatungsgesellschaften zu
erlauben, Kooperationen mit allen freien Berufen sowie mit
selbstständigen Buchhaltern, Buchführungshelfern,
geprüften Bilanzbuchhaltern, Steuerfachwirten oder
Lohnsteuerhilfevereinen einzugehen. Dies müsse auch die
Bildung von Bürogemeinschaften einschließen. Zur
Begründung heißt es, weite Bereiche der Buchhaltung
seien immer noch den Steuerberatern vorbehalten. Damit sei die
Berufsfreiheit der selbstständigen Buchhalter,
Buchführungshelfer, Bilanzbuchhalter und Steuerfachwirte stark
eingeschränkt.
Berlin: (hib/VOM) Bündnis 90/Die Grünen fordern die
Bundesregierung auf, das Steuerberatungsgesetz zu novellieren und
das Berufsrecht der Steuerberater zu modernisieren und zu
liberalisieren. Wie es in einem Antrag (
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz,
Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.
Weitere Informationen
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_196/02