hib-Meldung
043/2007
Datum: 19.02.2007
heute im Bundestag - 19.02.2007
Grüne fragen nach Haftbedingungen und Willkür im russischen Strafvollzug
16/4323) weisen sie darauf hin, dass im vorigen
Monat 871.000 Menschen in Haft saßen. Damit habe das Land
nach den USA die weltweit höchste Haftquote mit 611 Gefangenen
pro 100.000 Einwohner. Die Tendenz, auch wegen kleinster Vergehen
Haftstrafen zu verhängen, führe zu einer permanenten
Überbelegung russischer Gefängnisse, vor allem in der
Moskauer Region. Neben extremer Enge, Lichtmangel, kargem Essen,
desolater medizinischer Versorgung und schlechten sanitären
Standards gebe es nach wie vor Folterungen und Misshandlungen durch
Ordnungskräfte. Die Fraktion möchte unter anderem wissen,
inwieweit die Bundesregierung beabsichtigt, in dem voraussichtlich
während ihrer EU-Ratspräsidentschaft neu zu verhandelnden
Partnerschafts- und Kooperationsabkommen Folter und die schlechten
Haftbedingungen in Russland zu thematisieren. Mit welchen Mitteln
die Bundesregierung die russische Regierung dabei unterstützt,
ihr Strafvollzugssystem zu reformieren und auf internationale und
europäische Standards anzuheben, zu deren Einhaltung Russland
sich verpflichtet hat, möchten die Abgeordneten auch in
Erfahrung bringen.
Berlin: (hib/BOB) Die Haftbedingungen in Russland stellen laut
Bündnis 90/Die Grünen ein großes Problem dar. In
einer Kleinen Anfrage (
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz,
Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.
Weitere Informationen
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_043/01