Grüne fordern Einfuhrverbot für Produkte aus gentechnisch verändertem Mais
Berlin: (hib/VOM) Bündnis 90/Die Grünen fordern ein Einfuhrverbot für Produkte, die aus dem gentechnisch veränderten Mais mit der Bezeichnung MON863 hervorgegangen sind. In einem Antrag ( 16/4905) verweisen sie darauf, dass dieser Mais seit August 2005 als Futtermittel und seit 2006 als Lebensmittel verwendet werden darf. MON863 gehöre in die Gruppe der Bt-Maislinien, die ein Gen aus dem Bacillus thuringiensis zur Bildung von giftigen Eiweißen in der Pflanze enthalten. Die Fraktion verweist auf neue Erkenntnisse, wonach die bei dem Zulassungsverfahren geprüften Fütterungsstudien nicht den notwendigen Standards genügten. Bei einigen Ratten habe MON863 Vergiftungssymptome und Schädigungen von Leber und Nieren verursacht. Auch enthalte der Mais das Antibiotika-Restistenz-Gen "nptII". Die Regierung wird aufgefordert, sich bei der EU-Kommission dafür einzusetzen, dass die Zulassung dieser Produkte ruht und ein transparentes Überprüfungsverfahren eingeführt wird, an dem unabhängige Wissenschaftler beteiligt sind.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz,
Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.