Grüne wollen deutsch-indische Partnerschaft fördern

Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/SUK) Die Bundesregierung soll den indisch-deutschen Studierenden- und Wissenschaftleraustausch fördern. Dies fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 16/5968). Das indische Hochschulwesen sei "eines der größten Welt", könne aber die Nachfrage nach Hochschulbildung auf längere Sicht nicht befriedigen. Von den etwa 129.000 indischen Studierenden im Ausland seien nur knapp 4.000 in Deutschland eingeschrieben. Obwohl die Zahl der indischen Studierenden in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren um 500 Prozent gestiegen sei, bestünde speziell in den Geisteswissenschaften noch "Nachholbedarf". Nach dem Willen der Grünen sollen nun Mobilitätsmaßnahmen, Hochschulkooperationen und bilateral finanzierte Workshops die Zusammenarbeit befördern. Es sei begrüßenswert, dass auf der "EU-India Ministerial Science Conference" im Februar dieses Jahres die "enorme Bedeutung" der deutsch-indischen Zusammenarbeit unterstrichen worden sei und man sich auf die Errichtung eines deutsch-indischen Wissenschafts- und Technologiezentrums verständigt habe. Man wolle weiterhin "Talente aus Indien für eine Zusammenarbeit in der Wissenschaft" gewinnen und sie mit der deutschen Kultur und den "geistigen Traditionen" des Landes vertraut machen, damit sie Deutschland als "Partner und Freunde verbunden bleiben". Im Gegenzug brauche man in Deutschland "deutlich mehr" akademischen Nachwuchs mit "Indien-Kompetenz".