103 Millionen Euro Wagniskapital in 158 Kleinunternehmen investiert
Berlin: (hib/VOM) Im Jahr 2006 sind in 158 Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten insgesamt 103,1 Millionen Euro investiert worden. Diese Zahl nennt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/8464) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/8259) unter Berufung auf Statistiken des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Das entspräche 24,8 Prozent der mit Wagniskapital ausgestatteten Unternehmen. In den letzten 20 Jahren habe der technische Fortschritt vor allem Technologiefelder erfasst, in denen sich der strukturelle Wandel durch den Markteintritt neuer Unternehmen vollzieht, schreibt die Regierung. Beispiele dafür seien der Bereich Multimedia und Internet, aber auch die Biotechnologie. Die dort entstehenden jungen Unternehmen seien zu einem Großteil über Beteiligungskapital finanziert, weil die traditionelle Fremdkapitalfinanzierung nicht greife.
Die Probleme bei der Kapitalbeschaffung über den herkömmlichen, bankendominierten Weg seien vor allem ein Problem der zunehmenden Bedeutung des Markteintritts neuer Unternehmen in volkswirtschaftlich wichtiger werdenden Technologie- und Wirtschaftsbereichen. Ein Markt für Beteiligungskapital habe sich in Deutschland erst seit Mitte der 90er-Jahre richtig entwickelt. Dabei habe sich die generelle Verfügbarkeit von Kapital für Unternehmen mit ausgeprägtem Risikoprofil grundsätzlich verbessert. Die Bundesregierung weist darauf hin, dass sie in den vergangenen Jahren durch verschiedene Initiativen die Rahmenbedingungen für Finanzierungen und Anlagen über die Kapitalmärkte verbessert habe. In welcher Form das Kapital am effizientesten bereitgestellt werden kann, müssten die auf dem Markt tätigen Akteure entscheiden, heißt es in der Antwort. Der Kapitalbedarf junger Unternehmen übersteige bei weitem die Mittel der öffentlichen Hand, die nur unterstützend tätig werden könne.
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