Bienensterben durch Verkettung ungünstiger Faktoren
Berlin: (hib/HLE) Das große Bienensterben im Frühjahr 2008 in Baden-Württemberg ist durch eine Verkettung ungünstiger Faktoren ausgelöst worden. Dies schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/10161) auf eine Kleine Anfrage ( 16/10095) der Linksfraktion. Es sei nicht nur eine größere Menge eines Mittels gegen den "Westlichen Maiswurzelbohrer" eingesetzt worden, sondern witterungsbedingt zu einer späten, räumlich und zeitlich konzentrierten Einsaat gekommen. Außerdem habe es eine gleichzeitige Blüte von Obstbäumen, Raps, Löwenzahn und Ahorn gegeben. Bei Saatgutbehandlung sei bisher davon ausgegangen worden, dass Bienen nicht mit dem für sie stark toxischen Wirkstoff in Kontakt kommen würden. Bis zum Frühjahr dieses Jahres sei auch kein chemischer Nachweis des Wirkstoffes Clothianidin im Zusammenhang mit einer Bienenvergiftung, die auf eine Saatgutbehandlung zurückzuführen gewesen wäre, bekannt geworden. Aufgrund des Bienensterbens in Baden-Württemberg sei bei neu beantragten insektiziden Beizmitteln die Antragsbearbeitung unterbrochen worden. Dem Bienenschutz werde in Deutschland in besonderer Weise Rechnung getragen, versichert die Bundesregierung.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz,
Annette Sach, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.