Deutsche Forschungseinrichtungen in französischem Untertagelabor tätig
Berlin: (hib/VOM) Deutsche Forschungseinrichtungen sind an Projekten im französischen Untertagelabor in Bure (Lothringen-Champagne) tätig. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/10267) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/10190) mit. Bure liege mehr als 130 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. 1999 sei dort mit dem Bau eines Untertagelabors begonnen worden, in dem ausschließlich wissenschaftliche Arbeiten zulässig seien. Es handele sich dabei nicht um ein Versuchsendlager, betont die Regierung. Die Schächte seien im Durchmesser so geplant und ausgeführt worden, dass Behälter für hochradioaktive Abfälle dort nicht untergebracht werden könnten. Sollte sich das untersuchte Tongestein als "Endlager-Wirtsgestein" eignen, sei geplant, ein Endlager in der Region der beiden Departements Meuse und Haute-Marne zu errichten. Deutschland beteilige sich nicht an den Kosten für Bau und Betrieb des Untertagelabors, sondern lediglich an einzelnen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Da in Deutschland ein Untertagelabor im Tonstein nicht verfügbar sei, sei Forschung in diesem Wirtsgestein nur im Ausland möglich. Die deutschen Forscher seien überwiegend zeitlich begrenzt vor Ort, heißt es weiter.
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